Project description
Das diesjährige Swiss Scienc Forum zum Thema „Die Schweizer Forschungs- und Innovationspolitik“ hat am 25. Oktober 2005 im BEA-Kongresszentrum in Bern stattgefunden.
Das im Jahr 2002 gegründete Swiss Science Forum ist eine Plattform bestehend aus einer nationalen Konferenz und einer Netzwerkorganisation. Sie will die führenden Akteure aus Forschung und Innovation - sowohl aus dem öffentlichen als auch dem privaten Sektor - zusammenbringen, um in der Wissenschafts- und Innovationspolitik sowie für die zu treffenden Massnahmen einen Konsens zu schaffen. Das Swiss Science Forum richtet sich an Vertreter aus der Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie an die junge Generation. Es beruht auf einer Private-Public-Partnership.
Ziele des Forums:
Die Akteure arbeiten gemeinsam an neuen strategischen Ansätzen für die Finanzierung, Prioritätensetzung, Führung und Organisation/Reorganisation
Das Verständnis für den Wandel des Innovationsprozesses und seine Funktion als Wachstumsfaktor verbessern
Die Diskussion über steuer- und stiftungsrechtliche Rahmenbedingungen sowie neue Finanzflüsse in Bewegung bringen
Dazu beitragen, den Forschungs- und Innovationsstandort Schweiz zu einem der attraktivsten der Welt zu machen, damit auch zukünftig Schweizer Spitzenleistungen im Bereich von Wissenschaft und Innovation möglich sind
Die Förderung von unternehmerischem Denken und Handeln, von Wissens- und Technologietransfer sowie der Re-Industrialisierung durch Umsetzung im Hochtechnologie-Bereich.
What is special about the project?
Das Swiss Science Forum beschreitet mit seinem Ansatz einen neuen Weg, die Akteure aus Science & Innovation zusammen zu bringen. Mit ihrer Unterstützung leistet die Gebert Rüf Stiftung einen substanziellen Beitrag an den Aufbau und die Positionierung des Swiss Science Forums zu einer qualitativ hochstehenden Plattform.
Status/Results
Hauptthema des dritten Swiss Science Forums vom 25. Oktober 2005 war die zukünftige Finanzierung des Bereichs Bildung, Forschung, Innovation. Als Forschungs- und Technologiestandort Spitze zu sein, setzt voraus, dass man über die besten Leute und die beste Infrastruktur verfügt. Das ist in der Schweiz mit hohen Kosten verbunden. Die EU sorgt mit einer geplanten massiven Budgeterhöhung im Bereich der Forschungsprogramme für zusätzlichen Druck. Die Schweiz wird aufgrund der internationalen Verträge mitziehen müssen und Mehrkosten von 100 bis 150 Millionen Franken pro Jahr tragen. Mit Blick auf die generelle Budgetsituation und die Entlastungsprogramme bestehen für die Finanzierung des BFI-Bereichs viele Unsicherheiten.
In seinem Referat ging Christoph Koellreuter, BAK Basel, auf die volkswirtschaftliche Bedeutung von Bildung, Forschung und Innovation sowie die Position der Schweiz im Bereich Life Sciences ein. Alexander Zehnder, Präsident des ETH-Rats, erläuterte die Notwendigkeit von Spitzenleistungen und die Belastungen des Forschungsbetriebs durch die Mittelknappheit. Der Unternehmer Jean-Claude Martinez, Präsident Esmertec AG, stellte sein Unternehmen als Praxis-Beispiel für ein erfolgreiches Startup Unternehmen vor und erläuterte die Meilensteine der Unternehmensentwicklung.
In der Podiumsdiskussion mit zehn Teilnehmenden aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft wurde klar, dass der Spielraum für Budgeterhöhungen des Bundes im BFI-Bereich extrem klein ist. Weitere Erkenntnis: das Parlament, welches über die Budgets entscheidet, stellt vermehrt Fragen bezüglich Nutzen, Effizienz und Resultaten. Gesprächsthema waren auch neue Modelle für die Regelung der Studiengebühren.
Welchen Preis bezahlt die Schweiz, wenn es nicht gelingt, den Bereich Forschung und Innovation langfristig mit weiteren finanziellen Mitteln zu stärken? Ist allen klar, welche Konsequenzen sich daraus ergeben, wenn Bund und Kantone die heute notwendige kohärente Forschungs- und Innovationspolitik gar nicht finanzieren können? Liegt die Lösung in der vermehrten privaten Finanzierung? Wieviel Potential steckt in der Verbindung von privaten und öffentlichen Mitteln für gemeinsam finanzierte Anliegen? In der Debatte setzten sich die Akteure dafür ein, dass mit weiteren Veränderungen im Stiftungsrecht neue Möglichkeiten für den Einsatz privater Mittel im Bereich BFI geschaffen werden.
Mit der Schaffung eines Honorary Boards, in welchem drei Nobelpreisträger sowie verdiente Persönlichkeiten aus der Wirtschaft Einsitz nehmen, konnte das Forum strukturell gestärkt werden. Die diesjährige Veranstaltung verzeichnete rund 170 Teilnehmende. Das nächste Forum findet am 24. Oktober 2006 unter dem Label „Swiss Science and Innovation Forum“ statt. Hauptreferent ist Wayne Clough, Präsident des Georgia Institute of Technology, Member of the Executive Board of National Council of Competitiveness und Director of the American Initiative for Innovation.
Media
keine
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Last update to this project presentation 21.11.2018