Project description
acar2 verbindet die Kompetenzen von High Tech und Handwerk zu attraktiven und hochpreisigen Nischenprodukten, die im Hochlohnland Schweiz hergestellt werden können. Dazu braucht es innovative HandwerkerInnen und High-TechnikerInnen, die intelligente Materialien zur Gestaltung hybrider Objekte und Environments gestalten und nutzen wollen. Die Bildungslandschaft der Schweiz kann mit ihrer Trennung von Hochschulen und Handwerk dieses Potenzial nicht ausschöpfen. Fachhochschulen aus dem Designbereich, Forschungsinstitute und Gewerbeschulen verbinden durch acar2 ihre Potenziale und steigern sie gegenseitig. Mit der hiermit abgeschlossenen Projektphase "Proof of Concept" wurde eine Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen, eine glaubwürdige Trägerschaft und die Öffentlichkeit für die Umsetzungsphase geschaffen.
What is special about the project?
Die Gebert Rüf Stiftung schliesst mit acar2 eine erkannte Lücke im Bildungs- und Forschungsmarkt. Sie setzt auf das unkonventionelle Vorhaben mit seinem grossen Potenzial und unterstützt den Brückenschlag zwischen Hochschulen und Gesellschaft, welcher zu einem Netzwerk von acht Hochschulen führte, die gemeinsam öffentlichkeitswirksam an der Ars Electronica 2007 auftraten. Durch die Initiative wurden 63 interdisziplinäre studentische Projekte generiert, wodurch ein substantieller Beitrag zur Nachwuchsförderung geleistet wurde.
Status/Results
Die Ergebnisse der ersten Projekthälfte haben sich in der Abschlussphase als hilfreich erwiesen - erst auf dieser geklärten inhaltlichen Basis konnte das aktuell vorhandene, starke Partnernetz von acar2 aufgebaut werden. Die Einladung an acar2, an der Ars Electronica die internationale Hochschulpräsenz "campus2.0" zu bestreiten, wirkte als zusätzlicher Katalysator, um weitere profilierte Partner anzuwerben, wodurch die ursprünglich schweizerische Initiative klar europäische Dimensionen angenommen hat. Ausserdem konnte durch die Publikation „acar2 - from artefact to actefact" eine Diskursebene mit namhaften Autoren entwickelt werden. Auf 400 Katalogseiten äussern sich neben den Verantwortlichen der Partnerinstitutionen auch HandwerksexpertInnen wie Christine Ax und Jörg Petruschat.
Die Zielsetzung der zweiten Projekthälfte bestand in der Initiierung und Unterstützung zeichenhafter Projekte. Der Auftritt von acar2 an der Ars Electronica hat eine öffentliche Prüfung der Sinnhaftigkeit und Attraktivität dieses Vorhabens ermöglicht. Unter dem Kunstbegriff „neoanalog" erfolgte der Aufruf von acar2 zur Auseinandersetzung mit der kreativen Verbindung von Handwerk, Design und neuen Technologien, was sieben führende Designinstitutionen mit total 63 Projekten an den Start brachte. Auf drei Stockwerken der Kunstuni Linz wurden die Projekte vor einem lasergecutterten lichtführenden Informationssystem gezeigt. Auch wurde eine spektakuläre Grossinstallation eines 23 Meter breiten analogen Matrixdisplays entwickelt, dessen Bildpunkte durch an Wäscheleinen robotisch aufgehängten Boxershorts gebildet wurden. Dieses „Wäscheleinendisplay" auf dem Hauptplatz von Linz sorgte für erhebliche Resonanz beim Publikum, ebenso wie die hochklassigen Arbeiten der Studierenden unserer Partnerinstitutionen.
Publications
"Idee_Umweg_Produkt" Diplomarbeit 2005 Luca E. Vicente
acar2 - from artefact to actefact: Prozessdokumentation und Katalog zu acar2 und den Partnerbeiträgen zur Ars Electronica 2007, 391 Seiten, Verlag HyperWerk HGK FHNW
Media
Links
Persons involved in the project
Last update to this project presentation 22.04.2020