Project description
Aus- und Weiterbildung kosten, bringen aber auch finanziellen und persönlichen Nutzen. Sie schaffen Humankapital. Deren Träger sind sich dieses Vermögens oft nicht genügend bewusst. Das muss sich ändern. Wenn sich Studenten als Unternehmer ihrer selbst sehen, verändert dies die Finanzierungsmodelle des Studiums und die Haltung gegenüber ihrer Ausbildungsstätte.
Der «Schweizer Monat» lanciert das Thema «Studierende als Unternehmer ihrer selbst». Ist ein Studium ein Mittel zum Zweck oder Selbstzweck? Sollen nur Kurse belegt werden, die einen unmittelbaren Nutzen fürs spätere Berufsleben bringen oder hat vielmehr Steve Jobs recht, wenn er dazu rät, Kalligraphieklassen zu besuchen? Der Themenschwerpunkt ist Teil eines Projektes, das Fragen behandelt, die die Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts prägen. Was man die neue «Wissensunternehmerschaft» nennen könnte, wird erst in Konturen sichtbar und harrt noch einer präzisen Beschreibung auf der politischen, gesellschaftlichen und individuellen Ebene. Der «Schweizer Monat» leistet hier Grundlagenarbeit und vermittelt die Erkenntnisse einer breiten Leserschaft.
Der «Schweizer Monat», früher «Schweizer Monatshefte», prägt als unabhängige publizistische Stimme öffentliche Debatten. Die Autorenzeitschrift mit liberalem Profil und Freude an der intellektuellen Auseinandersetzung setzt auf inhaltliche Tiefe und Weite. Profilierte Autoren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur garantieren für Qualität, gute Ideen und intellektuellen Mehrwert jenseits der Newskultur.
What is special about the project?
Das Dossier des «Schweizer Monats» versammelt exzellente Vertreter der Wissensgesellschaft, die sich direkt an ihre potentiellen Nachfolger – Studenten an Schweizer Hochschulen – richten. Geboten werden konkrete Anregungen und Vorschläge, wie Studenten ihr Studium – jenseits von Punktesammeln und Leistungsnachweisen – als eine Investition in ihr Wissen begreifen können. Die Beiträge regen Studenten an, darüber nachzudenken, warum sie studieren, welchen Stellenwert ein Studium für den Moment hat und welches Bildungskapital dadurch langfristig entsteht. Diese Reflektion trägt dazu bei, ein neues studentisches Selbstverständnis zu etablieren, indem Studierende ihr Studium als Beitrag zur Vermehrung ihres eigenen Humankapitals sehen. Das macht sie zu Unternehmern ihrer selbst und zu künftigen Trägern wissenschaftlicher Exzellenz.
Status/Results
Das Projekt ist abgeschlossen. Die Beiträge sind als Dossiers in der Mai-Ausgabe des «Schweizer Monats» publiziert und an verschiedenen Schweizer Universitäten verteilt worden. Das Dossier umfasst folgende Essays und Gespräche:
Wozu eigentlich studieren? Birger P. Priddat, Professor für Politische Ökonomie an der Universität Witten/Herdecke, über die Bewirtschaftung der eigenen Neugier.
Investiere in dich! Gary S. Becker, Nobelpreisträger in Wirtschaftswissenschaften, über die Anwendung der Humankapitaltheorie im studentischen Leben.
Investiert in alle! Reiner Eichenberger, Professor für Theorie der Wirtschafts- und Finanzpolitik an der Universität Fribourg, und Anna Maria Koukal über ein bedingungsloses Grundkapital für Mitglieder einer Schweizer Bildungsgenossenschaft.
Ich studiere, also will ich. Greta Patzke, SNF-Förderprofessorin für Anorganische Chemie an der Universität Zürich, über das Studium als persönliches Start-up.
Einzelkämpfer bringen es nicht weit. Georg von Krogh, Professor für Strategisches Management und Innovation an der ETH Zürich, über positive Rückkoppelung zwischen Professoren und Studenten.
Tonnenideologien im Bildungswesen. Mathias Binswanger, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz, über Sinn und Unsinn von Quoten in der Bildungspolitik.
Publications
Investiere in dich! Studenten als Unternehmer ihrer selbst. In: Schweizer Monat 996, 37-61.
Media
Links
Persons involved in the project
Last update to this project presentation 15.03.2018