PORTEFEUILLE

PGLU Prozessgesteuerte Lernumgebung wurde 2016 von Aargauer TTG-Lehrpersonen gegründet, mit dem Ziel, Gestaltung mit Elektronik und Informatik im Regelunterricht, in allen Lernniveaus der Volksschule, zu verankern. Schülerinnen und Schüler sollen solche Inhalte als selbstverständlichen Teil eines innovativen Unterrichts im TTG, BG, in den Naturwissenschaften oder im Makerspace erleben.
Kern von PGLU ist ein kostengünstiger Elektronik Bausatz, welcher für den Einsatz in der Schulwerkstatt optimiert ist du zum Experimentieren inspiriert. Er besteht aus einer einfachen Robotik Plattform, basierend auf dem Arduino Nano Board und einer grafischen Programmiersprache, welche an das Vorwissen der Kinder und Jugendlichen im Bereich Scratch oder MakeCode anknüpft.
Obschon die PGLU-Materialien gut dokumentiert sind, wird kreativer Raum offengelassen, damit die Schülerinnen und Schüler vielfältige Projekte mit Eigeninitiative umsetzen können.

An rund 110 durchgeführten Workshops in Deutschschweizer Schulen zeigte sich, dass eine junge Generation von Lehrpersonen zunehmendes Interesse an Elektronik, Gestaltung, Handwerk und Informatik zeigt und einiges an Vorwissen und Experimentierfreudigkeit mitbringt. Insbesondere der Trend an Schulen, mit Lernräumen wie Makerspaces neue Unterrichtsformen zu schaffen, bot ein spannendes Handlungsfeld, an das wir mit dem GRS-Projekt andocken konnten. Ziel der Workshops war es, diese Lehrpersonen zu befähigen, selbständig einen eigenständigen Unterricht mit Gestaltung von Elektronik und Informatik zu planen und durchzuführen. Im Projektverlauf zeigte sich, dass vor allem das Löten von Elektronik im Regelunterricht für viele Schulen eine Herausforderung darstellt. Zwar waren die entsprechenden Lötgeräte meist vorhanden, es fehlte aber am Knowhow, diese richtig einzusetzen. Weil wir glauben, dass Löten eine wertvolle Aktivität im Unterricht ist, welche von den Kindern und Jugendlichen mit viel Motivation angegangen wird, investierten wir viel in dessen Vermittlung. Dass ganz nebenbei noch programmiert und gestaltet wurde, komplettierte die Lernerfahrung auf nachhaltige Weise.

PGLU, ein Kleinunternehmen im Schweizer Bildungsmarkt
Dank dem GRS-Projekt bot sich PGLU die Möglichkeit, ein komplexes und schwer erklärbares Produkt direkt an Schulen einzuführen und mit Lehrpersonen damit zu arbeiten. Dabei entstand ein dialogischer Prozess, von dem auch PGLU viel lernte. Zudem gelang es, die Nutzerzahl auf etwa 1’400 Einheiten pro Jahr zu erweitern. Ob diese Zahl ausreicht, um sich im komplexen Schweizer Bildungsmarkt mit unserer eigenen Hard- und Software zu behaupten, wird sich zeigen. Die Nähe von PGLU zur Schule und die Möglichkeit Support und Nachbetreuung anzubieten, könnten aber dazu beitragen, dass es gelingt, die bereits solide Nutzerbasis auf eine wirtschaftlich tragfähige Grösse auszubauen.