WISSENSCHAFT & ÖFFENTLICHKEIT

Publique Science Dialogue, von 1999–2012

Trotz politischen Bekenntnissen zur wissensbasierten Gesellschaft, trotz Förderung des Rohstoffs Wissen und trotz zunehmender Durchdringung sämtlicher Lebens- und Arbeitsbereiche von Anwendungen neuster Technologien und Wissenschaften zeigt die breite Öffentlichkeit immer wieder eine grosse Entfremdung gegenüber wissenschaftlichen Themen. Dieser Gegensatz ist nicht zukunftsfähig; ein öffentlich geführter Wissenschaftsdialog tut not.

Ziel: Wissensgesellschaft als Herausforderung annehmen

Als rohstoffarmes Land mit kleinem Binnenmarkt hat die Schweiz stets auf Produktionssteigerung im Technologie- und Dienstleistungssektor setzen müssen. Insofern ist unser Land schon lange auf dem Weg zu einer wissensbasierten Gesellschaft: Eine ganz besondere Bedeutung kommt der Lehre und der Forschung an Hochschulen zu. Beide werden weitgehend durch Steuern finanziert und bilden die Basis zur Schöpfung des Produktes «Wissen».

Gleichzeitig trifft spezialisiertes Wissen zunehmend auf öffentliches Misstrauen und Verunsicherung. Gefordert ist eine wirksame Wissenschaftskommunikation im Sinne der Beteiligung der breiten Öffentlichkeit an der wissensbasierten Zukunftsgestaltung. Zentrale Fragen dabei sind: Was leistet Wissenschaft? Was kann und was darf die Gesellschaft von ihr erwarten? Wo liegen die wissenschaftlichen Möglichkeiten und wo die Grenzen?

Integrierter Ansatz

Dem Thema «Wissenschaft und Öffentlichkeit» gibt die Gebert Rüf Stiftung in Form eines passiven Handlungsfelds seine Bedeutung, indem sie immer wieder neue und vielversprechende Ansätze von Wissenschaftskommunikation zur Realisierung bringt.

Die Pflege des Verhältnisses von Wissenschaft und Öffentlichkeit ist allerdings in der Förderstrategie der Stiftung grundsätzlich verankert und wird mit einem integrierten Ansatz verfolgt, d. h. in jedem von der Gebert Rüf Stiftung geförderten Projekt gepflegt: Die Projektleitung wird gemäss Fördervertrag (Art. 4 der projektbezogenen Vereinbarungen) verpflichtet, die ausserwissenschaftliche, d. h. öffentliche Kommunikation als Teil der wissenschaftlichen Projektarbeit zu verstehen und entsprechend zu handeln. Neben der u. a. an die Medien gerichteten Öffentlichkeitsarbeit sind zwei klar festgelegte Engagements zu leisten: Durchführung von «Schule im Labor» (Forschungsbesuch einer Schulklasse der Sekundarstufe I/II) und Teilnahme am «Kursangebot Medientraining» (ein oder zweitägige Intensiv-Weiterbildung; in Kooperation mit dem Schweizerischen Nationalfonds SNF, der Schweizer Journalistenschule in Luzern MAZ und der «Maison de la communication» in Lausanne).

Die an den Förderprojekten der Gebert Rüf Stiftung beteiligten Personen, in der Regel sind dies junge Wissenschaftler, werden so mit den Anforderungen zeitgemässer Wissenschaftskommunikation konfrontiert. Auf diese Weise leistet die Gebert Rüf Stiftung ihren Beitrag dazu, dass sich der akademische Nachwuchs nicht im staatlich finanzierten Elfenbeinturm abschottet, sondern die Notwendigkeit der Kommunikation in sein wissenschaftliches Selbstverständnis integriert.

Links zur Wissenschaftskommunikation

Öffentliche Portale für Forschung und Innovation
myScience
RTS Découverte: Posez une question

Bewilligte Projete Wissenschaft & Öffentlichkeit