PORTEFEUILLE

60% aller gemeinnützigen Schweizer Stiftungen sind in den letzten 30 Jahren entstanden, womit sich der Generationenwandel in gemeinnützigen Stiftungsräten in den kommenden Jahren noch deutlich beschleunigen wird. Aktuell zählt das CEPS rund 69‘000 Stiftungsrät:innen in Schweizer Stiftungen.
Ein Blick auf das Universum Stiftungsrat zeigt: Es mangelt an Diversität, vor allem in Bezug auf Alter, Geschlecht und Zielgruppenvertretung.
Stiftungsrät:innen werden heute in den meisten Fällen in privaten oder beruflichen Umfeldern von Stiftungen gesucht und mittels Kooptation gewählt. Stiftungsratssitze werden selten öffentlich ausgeschrieben oder mit Unterstützung von Executive Search Unternehmen besetzt.
Dies führt zum «Fischen im ewig gleichen Teich» und behindert eine heute zu Recht geforderte Diversität. Wie verschiedene Gespräche und eine öffentliche Diskussionsrunde am Schweizer Stiftungssymposium 2019 in Thun gezeigt haben, scheint insbesondere die Gewinnung von jungen Stiftungsratsmitgliedern eine Herausforderung zu sein.

Ziel der Board for Good Foundation ist es, bis Ende 2023 rund 90 junge Stiftungsrätinnen und Stiftungsräte als Foundation Board Experts ausgebildet zu haben. Per Juni 2022 werden die drei Stiftungsratsseminare der Foundation Board Academy und der Rochester Bern Executive Programs die ersten 24 junge Menschen erfolgreich als Foundation Board Experts ausgebildet haben. Im Rahmen des Schweizer Stiftungssymposiums wird am 1. September 2022 in Aarau das erste Alumni Treffen sowie ein Workshop zum Thema «Generationenwechsel im Stiftungsrat – Wie er gelingen kann» durchgeführt. Geplant ist zudem die Initiierung eines Mentoring-Programms, das junge Stiftungsrätinnen und Stiftungsräte mit erfahrenen Stiftungsratsmitgliedern vernetzt.