PORTEFEUILLE

Die Fähigkeit zu schnellerem und gezielterem Lernen wird immer wichtiger - sei es im Studium oder später im Beruf. Das Projekt „Lernen mit Lust“ hat zum Ziel, die Studierenden zu motivieren, sich mit dem Thema Lernen wie man lernt auseinander zu setzen. Sie sollen angeleitet werden, ihr eigenes Lernverhalten zu beobachten, damit zu experimentieren und ihre persönliche Lernmethodik zu optimieren. Die Vermittlung von Hintergrundwissen soll weiter dazu beitragen, die Lernkompetenz der Studierenden zu verbessern und sie zu eingenständigen, selbstverantwortlichen Lerner/innen zu machen.
Das Programm „Lernen mit Lust“ umfasst die drei eintägigen Kursmodule BrainFood, TimeManagement und Exploratives Lernen.

„Lernen mit Lust“ thematisiert die Effektivität der Lehre im tertiären Bildungsbereich in innovativer Weise: Es stellt nicht die Infrastruktur, die Didaktik oder die Lehrenden ins Zentrum, sondern die Studierenden. Dabei geht es von der Annahme aus, das effektives Lernen an der Hochschule gelernt sein will. Das Programm „Lernen mit Lust“ initiiert diesen Wandel der Lernkultur an Hochschulen und spielt in der schweizerischen Bildungslandschaft eine wichtige Rolle. Angestrebt wird eine Breitenwirkung des Programms: Die Projektergebnisse sollen anderen Hochschulen zur Verfügung gestellt werden.

Bis Januar 2001 wurden die Kursmodule BrainFood, TimeManagement und Explora-tives Lernen aufgebaut und angeboten. Die Veranstaltungen stiessen auf sehr grosses Interesse seitens der Studierenden. Sie wurden von durchschnittlich 455 Kursteilnehmenden besucht. Die drei Kursmodule wurden im Sommersemester 2001 wiederholt.
Das Kursmodul BrainFood eignet sich als Einstieg in das Programm «Lernen mit Lust!». Er soll die Lernenden anregen, sich tiefer mit Lernmethodik zu befassen. Referate über Ziele setzen, Gedächtnistraining, Lesestrategien, Ernährung und den persönlichen Lernstil sollen frische Ideen in den Lernalltag bringen.
Das Modul TimeManagement lässt die Lerninteressierten über den Gebrauch ihrer Zeit nachdenken und schärft ihr Bewusstsein für Zeitqualität und persönliche Rhythmen. Der Kurs zeig den Lernenden auf, wie sie den Umgang mit der Zeit optimieren und ihre Effizienz steigern könne.
Im Modul Exploratives Lernen wird das Konzept des explorativen Lernens erläutert: Was ist Konzentration, wie kann sie verbessert werden? Welche Faktoren bewirken gutes Erinnern? Was für Prozesse laufen beim Lernen ab? Und welches sind die wichtigsten Faktoren für erfolgreiches Lernen? Hinzu kommt eine eindrückliche De-monstration der Mindmap-Technik.
Alle Kurse wurden anhand von Beurteilungsbogen evaluiert. Die Teilnehmer/innen wurden aufgefordert, Referent/innen und deren Referate, die Kursatmosphäre sowie die Anwendbarkeit des Gebotenen zu beurteilen.
Die Beurteilung der Kurse BrainFood, TimeManagement und Exploratives Lernen fiel wie folgt aus:
Inhalt, Präsentation und Anwendbarkeit der Referate, sowie die Rhetorik der Refe-rent/innen erreichten ein gut bis sehr gut (Durchschnittswert der drei Kurse). Ebenfalls mit gut bis sehr gut beurteilt wurde die allgemeine Stimmung und die Frage, ob der Kurstag angeregt und motiviert hatte.
Ausserdem ergab die Befragung der Teilnehmenden, dass gut 90% der antwortenden Kursbesucher/innen sich vorgenommen hatten, eine oder mehrere Anregungen vom Kurstag auszuprobieren.
Multiplikatorwirkung: Zahlreiche Hochschulinstitutionen und Firmen bekundeten bereits jetzt grosses Interesse sowohl für das Programm Lernen mit Lust! als auch für das Buch „Exploratives Lernen“ (siehe Publikationen). Es ist zu erwarten, dass die Impulse, welche vom Lernprojekt ausgehen sowohl Hochschulen als auch Firmen anregen werden, ein eigenes Kursangebot aufzubauen.

Verena Steiner: »Exploratives Lernen», Pendo Verlag, 2000 und «Erfolgreich lernen heisst ...» , erscheint im Frühjahr 2002 im Pendo Verlag. Das Buch «Exploratives Lernen» erreichte im Erscheinungsjahr 2000 eine Auflage von 25'000 und wird zukünftig ebenfalls vom deutschen Eichborn Verlag und von einem Verlag der Volksrepublik China herausgegeben. Beide Bücher dienen als Arbeitsgrundlage zu den Kursmodulen und ergänzen und vertiefen diese.

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