PORTEFEUILLE

Die Stiftung biobank-suisse ist eine nicht-Profit orientierte Stiftung mit Sitz in Bern. Sie wird ein Netzwerk von Biobanken in der Schweiz aufbauen. Biobanken sind Sammlungen von menschlichen Proben und den dazugehörenden Personen-bezogenen Daten. Die Proben werden weiterhin in den einzelnen Biobanken dezentral gelagert, während einige Personen-bezogene Daten in einer zentralen Datenbank zusammengeführt werden. Forscher können auf der Website der Stiftung biobank-suisse einfach und rasch abklären, ob Proben, mit denen sie Forschung betreiben möchten, in der Schweiz zur Verfügung stehen bzw. sie können diese Proben mit den dazugehörenden Personen-bezogenen Daten dann auch bestellen.
Die Stiftung biobank-suisse wird sicherstellen, dass die gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere des Datenschutzes, eingehalten werden. Die internationale Zusammenarbeit bei der Erarbeitung von Standards und Normen wird sicherstellen, dass die Qualität der beteiligten Biobanken in der Schweiz weiter gesteigert werden kann.
Den Forschern wird damit qualitativ hoch stehendes Material für ihre Untersuchungen zur Verfügung gestellt.
Die Stiftung biobank-suisse steht unter dem Patronat der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften und der Staatssekretariates für Bildung und Forschung.

Die Stiftung biobank-suisse ist ein in der Schweiz einmaliges Netzwerk, das die Zusammenarbeit von verschiedenen universitären, aber auch nicht-universitären Instituten und anderen Institutionen im Bereich life science, aber auch Bioinformatics fördern wird. Gleichzeitig wird auch die Zusammenarbeit von klinisch tätigen Personen mit Forschern erleichtert. Vorabklärungen haben ein grosses Interesse an diesem Netzwerk ergeben, da durch die Verknüpfung von verschiedenen Biobanken die nötige kritische Grösse erreicht wird.

Seit der Gründung der Stiftung biobank-suisse in Dezember 2005 wurde eine ideale IT Infrastruktur identifiziert, die alle Erfordernisse erfüllt (open source, Zuverlässigkeit, Flexibilität). Die Abfragemaske wurde erstellt und immer mehr Biobanken treten dem Netzwerk bei. Eine Arbeitsgruppe wurde initiiert, die einen Vorschlag für einen gesamtschweizerisch anwendbaren Text zur informierten Zustimmung des Spenders/Patienten erarbeitet wird. Nationale und internationale Kontakte werden aufgebaut bzw. intensiviert. An Kongressen werden die Aktivitäten präsentiert. Diverse Publikationen sind in Vorbereitung. Die Stiftung biobank-suisse konnte mit dem BAG den Bereich Biobanken im Entwurf des Humanforschungsgesetzes diskutieren.
In den nächsten Jahren werden sich noch weiter Biobanken dem Netzwerk anschliessen. Einerseits werden wir uns dann der Implementierung der internationalen Standards zu Biobanken widmen, andererseits Lösungen für anstehende Probleme erarbeiten.

Ein Artikel in der Zeitschrift Beobachter zu Biobanken ist erschienen, in dem auch die Stiftung biobank-suisse erwähnt wurde.