Description du projet
Eine Brücke bauen zwischen moderner Kunst und ländlichem Alltag.
Die Heinrich Gebert Kulturstiftung (HEGEKA) zeigt und vermittelt Kunst der Klassischen Moderne und der Gegenwartskunst sowie verschiedene Bereiche der E-Musik. Der Bezug zu Themen der technischen Zivilisation (Technik, Reproduktion, Industrie, Technologie, Mensch und Wissenschaft) steht im Zentrum der Kulturarbeit. Die dynamische Institution hat den Auftrag, in einer ländlichen Region moderne Kunst & Kultur und das mit diesen verbundene Wissen & Können zu vermitteln. Um diese pädagogische und soziale Leistung zu erbringen, müssen angemessene und innovative, vor allem nicht-elitäre Instrumente der Kunstvermittlung entwickelt werden, die verschiedenste gesellschaftliche Gruppen auf niederschwellige Art und Weise in einen sinnstiftenden Prozess integrieren.
Ausgehend von der These, dass die Moderne über 150 Jahre alt ist, soll mit diesem Projekt dazu beigetragen werden, dass moderne Kunst auch als ein notwendiger Teil der umfassenden kulturellen, auch regional verankerten Identität nicht nur wahrgenommen, sondern auch begriffen wird. Aufgrund der spezifischen «Randlage» soll nicht einfach auf grossstädtische und bildungsbürgerliche Instrumente oder Vorbilder zurückgegriffen werden. Vorbildhaft für ähnlich situierte Institutionen wird eine nachhaltige, kostengünstige und zielgerichtete Vermittlungsstrategie entwickelt.
Ziel: Im Verlauf des Projekts wird eine finanziell selbsttragende Vermittlungsstruktur geschaffen werden, die mit neuartigen, alle Medien, ausstellungstechnischen und pädagogischen Möglichkeiten integrierenden Verfahren Wissen über Kunst, Wissenschaft & Technik sowie Moderne in nicht-schulischer Form an Kinder, Jugendliche und Erwachsene der weiteren Region nicht nur vermittelt, sondern «das» Publikum zur aktiven und unterhaltsamen Teilnahme an den Inhalten auffordert.
Quelles sont les particularités de ce projet?
Das Projekt vereint erstmals die Disziplinen Kunstgeschichte, Kulturgeschichte, Erziehungswissenschaft, Museumspädagogik, Kunsttherapie, Medienwissenschaft und Kulturmarketing, um moderne Kunst und Kultur auf nicht-elitäre und nicht-schulische Art und Weise zu vermitteln. Moderne und zeitgenössische Kunst können als Teil der Alltagskultur wahrgenommen werden. In diesem Zusammenhang ist wichtig, dass Kunst nicht ausschliesslich über den Diskurs, sondern über das Erlebnis, das Machen und das Sinnliche greifbar wird.
Über das Bildungsangebot hinaus bietet das Projekt die Möglichkeit, Kreativität als sinnstiftendes und verbindendes Element unserer Gesellschaft zu verstehen. Auf der ökonomischen Seite geht es darum, ohne öffentliche und private finanzielle Zuschüsse eine Wissens- und Fähigkeitsvermittlung anzubieten, bei der kostenlose Angebote für Schulen etc. durch kostenpflichtige Angebote für verschiedenste Interessengruppen querfinanziert werden.
Etat/résultats intermédiaires
Ziel des Projektes war, mit Mitteln des Scientainment und des Wissensdesigns eine Brücke zwischen moderner Kunst und ländlichem Alltag zu bauen. In einer Situation, in der keinerlei öffentliche Infrastruktur zu Vermittlung moderner Kunst und Kultur gegeben ist, sollten Tools entwickelt werden, die nachhaltig das Bewusstsein für die Bereiche Moderne Kunst, E-Musik und Kultur ermöglichen. Die Disziplinen Kunstgeschichte, Erziehungswissenschaft, Museumspädagogik, Kunsttherapie, Medienwissenschaft und Kulturmarketing wurden eingesetzt, um moderne Kunst und Kultur auf nicht-elitäre und nicht-schulische Art und Weise zu vermitteln. In diesem Zusammenhang war wichtig, dass Kunst nicht ausschliesslich über den Diskurs, sondern über das Erlebnis, das Machen und das Sinnliche greifbar wird. Zusammen mit einer freischaffenden Kunstpädagogin wurde eine materielle und kommunikative Struktur geschaffen, mit der «Kunstvermittlung im ländlichen Raum» durch eine private Institution erst möglich wurde. Neben der Einrichtung eines Museumsateliers und der Erarbeitung konkreter Vermittlungsangebote wurden regionale, private und kantonale/kommunale Partner für Schwerpunktveranstaltungen gefunden. Führungen, Vorträge, kunstpädagogische Angebote, auch Ausstellungen sind zunehmend «dialogisch» angelegt – es gibt ein «Geben und Nehmen». Partizipation ist ein elementarer Faktor.
Der Projektverlauf hat gezeigt, dass theoretische Überlegungen den Erfordernissen der Praxis angepasst werden müssen. So war überraschend, dass die politischen Institutionen (auch die Schulgemeinden) im Gegensatz zu den Privatpersonen eher zurückhaltend reagierten. Ebenso unerwartet war der Fakt, dass die Kommunikation der verschiedenen Projekte mündlich und schriftlich in traditioneller Form – ausserhalb der Neuen Medien – erfolgen muss.
Publications
Auf Augenhöhe, GIM, Generationen im Museum, Baden 2014, S. 90/91
http://www.generationen-im-museum.ch/Media/PDF/2014_Vernissagen/GiM_Buch_Auf_Augenhoehe_Auszug.pdfCommandeur, Beatrix; Dennert, Dorothee (Hg.): Event zieht – Inhalt bindet; Besucherorientierung von Museen auf neuen Wegen. Bielefeld: transcript Verlag, 2004;
Dech, Uwe Christian: Sehenlernen im Museum - Ein Konzept zur Wahrnehmung und Präsentation von Exponaten. Bielefeld: transcript Verlag, 2003;
Kruze, Aida; Schulz, Dieter; Vogt, Arnold (Hg.), Wandel der Lernkulturen an Schulen und Museen. Paradigmenwechsel zwischen Schul- und Museumspädagogik, Schriftenreihe des Zentrums für Lehrerbil¬dung und Schulforschung (ZLS) an der Universität Leipzig, Band 7, Leipzig 2008;
Ambrose, Timothy (Hg.): Education in Museums. Museums in Education. Edinburgh, Scottish Museums Council. 1987;
Standbein/Spielbein, Fachzeitschrift für Museumspädagogik, Hamburg, Zs. 3 x jährlich
Koch, Anne: Museumsmarketing. Ziele-Strategien-Maßnahmen. Mit einer Analyse der Hamburger Kunsthalle. 2002;
Kotler, Neil; Kotler, Philip: Museum Strategy and Marketing, Jossey-Bass Publishers, San Francisco 1998;
KGSt (Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung); Hrsg.: Museen, Besucherorientierung und Wirtschaftlichkeit. Köln 1989;
Schuck-Wersig, H. und G. Wersig: Museen und Marketing, Marketingkonzeptionen amerikanischer Großstadtmuseen als Anregung und Herausforderung. Materialien aus dem Institut für Museumskunde (Heft 25). Berlin 1988.
Revue de presse
Liens
Personnes participant au projet
Roland Scotti, Projekleiter, Kurator Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell, Kunstmuseum Appenzell
rolandscotti@kunstmuseumappenzell.notexisting@nodomain.comchAnnina Thomann, Kunstpädagogin, Projektverantwortliche
kunstvermittlung@kunsthalleziegelhuette.notexisting@nodomain.comchInterne Projektmitarbeit
Claudia Reeb, administrative Leiterin, KMA
info@kunstmuseumappenzell.notexisting@nodomain.comch Temporäre Projektmitarbeit
Ursula Schmid, administrative Leiterin, KHZH
info@kunsthallezieglhuette.notexisting@nodomain.comchMartin Lucas Staub, Intendant, HEGEKA
info@kunsthalleziegelhuette.notexisting@nodomain.comch
Dernière mise à jour de cette présentation du projet 18.11.2020