PORTEFEUILLE

Das Instrumentarium für den (Wieder-)Aufbau der schweizerisch-baltischen Wissenschaftsbeziehungen wäre nicht komplett, wenn nicht auch die Möglichkeit bestände, Doktoranden vor Ort zu unterstützen. Die ausgewählten Forscherpersonen sollen die Chance erhalten, ihre Zeit möglichst vollumfänglich ihrer wissenschaftlichen Arbeit und weniger zeitraubenden Lehrverpflichtungen, zu widmen. Der Bezug zur Schweiz soll entweder über die Themenwahl oder aber durch eine gewisse Zusammenarbeit mit einer schweizerischen Institution gegeben sein.
Im Rahmen eines kleinen Pilotprojektes sollen erste Erfahrungen gesammelt werden. Die Vorgehensweise wird im Verlaufe der nächsten Monate festgelegt werden; das Engagement wird explizit beschränkten Charakter haben.

Die Gebert Rüf Stiftung ist mit ihrem Swiss Baltic Net seit mehr als 2 Jahren in den baltischen Staaten aktiv. Mit der heute vorliegenden, breitgefächerten Projektpalette ist das Fundament für die Zukunft gelegt. Im Rahmen der Konsolidierungsphase wird sich weisen, welche Förderinitiativen vor allem weitergeführt werden sollen. Zum Austesten der Instrumente gehört auch die Evaluation von einigen „Swiss-Baltic-Docs-Stellen“.

Erste Erfahrungen wurden vor allem mit jungen litauischen Akademikern gesammelt. Dabei galt es zu vermeiden, das bestehende Doktoranden-System zu tangieren. In einem Falle soll auch ein Postgraduate-Studium in der Schweiz gewährt werden. Förderbeiträge wurden in folgenden Fachbereichen gesprochen:
Architektur/Städtebau: Feldaufenthalt an der Zürcher Fachhochschule, Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen, Winterthur (Frau Egle Navickiene, Doktorandin der Vilnius Gediminas Technischen Universität)
Theologie: Verlängerung eines Forschungsaufenthaltes an der Universität Bern (Frau Dace Balode, Universität Lettland)
Finanzwirtschaft: kleine Zusatzfinanzierung für Fachliteratur etc. (Frau Diana Cibulskiene, Doktorandin der Universität Siauliai)
Wirtschaft: kleine Zusatzfinanzierung für Fachliteratur (Frau Raimonda Martinkute, Doktorandin der Vilnius Gediminas Technischen Universität)
Geplant für Herbst 2002:
Rechtswissenschaft: Postgraduate-Studium am Europainstitut Zürich (Herr Antanas Sabanas, Universität Vilnius); Forschungsaufenthalte zweier Doktoranden der Rechtsuniversität Litauen (Vilnius)

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