Description du projet
Aktuelle gesellschaftliche und (sozial)politische Entwicklungen erfordern von Praxisorganisationen der Sozialen Arbeit, sich stetig zu verändern und ihre Konzepte und Angebote weiterzuentwickeln. Innovative Entwicklungen im Sozialbereich lassen sich zwar punktuell ausmachen, aber das Potenzial wird nicht ausgeschöpft und (wissenschaftliche) Grundlagen für die Initiierung, Gestaltung und Steuerung entsprechender Innovationsprozesse sind kaum vorhanden. Das Projekt INCUMENT (INCUbate social developMENT), ein Innovationsprogramm für die Praxis der Sozialen Arbeit, setzt an dieser Stelle an: Mit dem Innovationsprogramm bietet die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Praxisorganisationen der Sozialen Arbeit die strukturierte Gestaltung und wissenschaftliche Begleitung eines wissensbasierten Entwicklungsprozesses zu einer selbst gewählten Problem-, Themen- oder Fragestellung im Bereich der Angebots- und Interventionsentwicklung an. Für einen befristeten Zeitraum von sechs bis zehn Monaten arbeitet die Praxisorganisation im Rahmen des Programms mit der HSA FHNW zusammen, so dass Fachkompetenz, Wissen und Begeisterung für die Suche nach innovativen Lösungen gebündelt werden.
DDas Projekt INCUMENT dauerte von Mai 2013 bis Juli 2015 und bot zehn Praxisorganisationen die Möglichkeit, an der erstmaligen Durchführung des zuvor neu entwickelten Innovationsprogramms (bestehend aus drei Workshops und zwei intermediären Arbeitsphasen) teilzunehmen und einen temporären «Inkubationsraum» zu installieren.
Die Evaluation dieser Programmdurchführungen und gezielte Gespräche mit Expertinnen und Experten ermöglichten, im Manual Bereiche der Weiterentwicklung zu identifizieren und die entsprechenden Ergänzungen in der Prozessstruktur vorzunehmen. Das Programm wird nun als künftiges Dienstleistungsangebot der Hochschule konzipiert.
Quelles sont les particularités de ce projet?
Es liegen vereinzelt Arbeiten vor, die sich explizit mit Innovation in der Sozialen Arbeit befassen, empirische Forschung und Entwicklung zum Thema fehlt nahezu gänzlich (vgl. Parpan-Blaser 2012). INCUMENT setzt an einer (international) bestehenden Forschungslücke an. Zum einen begleitet das Projekt erstmalig innovative Entwicklungsprozesse in der Sozialen Arbeit in Bezug auf Prozess und Gegenstand, um auf diesem Weg die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Praxis zu stärken. Zum anderen wurden die Erkenntnisse zur Initiierung, Steuerung und Gestaltung von theorie- und forschungsgestützten Entwicklungsprozessen in ein Manual gefasst.
Etat/résultats intermédiaires
INCUMENT startete im Mai 2013. Auf der Grundlage der bis Juni 2013 eingereichten Interessenbekundungen für eine Programmteilnahme konnte die Auswahl der programmteilnehmenden Organisationen im Sommer 2013 getroffen werden. Bis Ende 2013 folgten die erforderlichen Abklärungen zu den Rahmenbedingungen der einzelnen Programmdurchführungen, die Detaillierung des Evaluationskonzepts sowie die Programmentwicklung hin zur vorläufigen Fassung des Manuals. Den Programmbeteiligten wurde das Manual folgende Homepage zur Verfügung gestellt
http://www.fhnw.ch/sozialearbeit/incumentVon Januar 2014 bis Januar 2015 erfolgten die zehn parallelen Programmdurchführungen und deren begleitende Evaluation. In der dritten Phase des Projekts von Januar bis Juli 2015 wurden gestützt auf die Evaluationsergebnisse und auf gezielte Expertengespräche Anpassungen, Weiterentwicklungen und Verfeinerungen am Programm vorgenommen. Im Übergang zu einem Dienstleistungsangebot werden nun Varianten zur Modularisierung des Programms entwickelt.
Publications
Hüttemann, Matthias/Parpan-Blaser, Anne (2015). Kompetenzen zur Gestaltung innovativer Entwicklungsprozesse: Hinweise aus dem Innovationsprogramm INCUMENT. In: Soziale Innovation;
Parpan-Blaser, Anne/Hüttemann, Matthias (im Erscheinen). Das Innovationsprogramm INCUMENT: Entwicklung kooperativ gestalten. In: SuchtMagazin;
Hüttemann, Matthias/Parpan-Blaser, Anne (2012). Innovation in der Sozialen Arbeit – ein altbekanntes Phänomen und ein neues Forschungsgebiet. In: Schweizerische Zeitschrift für Soziale Arbeit, 7. Jg., 1/12, S. 75-99;
Parpan-Blaser, Anne/Hüttemann, Matthias (2010). Key issues and dimensions of innovation in social services and social work. In: Müller, Karel/Roth, Steffen/Zak, Milan (Hg.) Social Dimensions of Innovation. Prag: CES. S. 183-194;
Parpan-Blaser, Anne (2011). Innovation in der Sozialen Arbeit. Zur theoretischen und empirischen Grundlegung eines Konzepts. Wiesbaden: VS Verlag;
Hüttemann, Matthias/Sommerfeld, Peter (2007). Forschungsbasierte Praxis. Professionalisierung durch kooperative Wissensbildung. In: Sommerfeld, Peter/Hüttemann, Matthias (Hg.). Evidenzbasierte Soziale Arbeit. Nutzung von Forschung in der Praxis. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren. S. 40-57;
Büschi, Eva/Roth, Claudia (Hrsg.) (2013). Innovationsimpulse in der Sozialen Arbeit. Beiträge zu kooperativen, forschungs- und theoriebasierten Praxisprojekten. Opladen: Verlag Barbara Budrich.
Revue de presse
Zwei Fachmatura-Klassen schnuppern Forschungsluft: Oltener Tagblatt, 5.11.2015
Liens
Personnes participant au projet
Prof. Dr. Anne Parpan-Blaser, Projektleiterin, Institut Integration und Partizipation, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Prof. Dr. Matthias Hüttemann, Institut Soziale Arbeit und Gesundheit, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Moderation:
Prof. Dr. Eva Büschi, Institut Integration und Partizipation, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Prof. Regula Dällenbach Bechtel, Institut Professionsforschung und kooperative Wissensbildung, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Prof. Sonja Hug, Institut Soziale Arbeit und Gesundheit, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Prof. Dr. Carlo Knöpfel, Institut Sozialplanung und Stadtentwicklung, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Prof. Claudia Roth, Studienzentrum, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Expertinnen/Experten:
Prof. Gabriela Antener, Institut Integration und Partizipation, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Prof. Urs Gerber, Institut Soziale Arbeit und Gesundheit, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Dr. Rahel Heeg, Institut Kinder- und Jugendhilfe, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Prof. Dr. Ursula Hochuli Freund, Institut Professionsforschung und kooperative Wissensbildung, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Prof. Dr. Urs Kägi, Institut Sozialplanung und Stadtentwicklung, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Prof. Dr. Maritza Le Breton, Institut Integration und Partizipation, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Prof. Dr. Dorothee Schaffner, Institut Kinder- und Jugendhilfe, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Prof. Dr. Klaus Schröter, Institut Integration und Partizipation, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Prof. Beat Uebelhart, Institut Beratung, Coaching und Sozialmanagement, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Prof. Felix Wettstein, Institut Soziale Arbeit und Gesundheit, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Evaluation:
Fabienne Rotzetter MA, Institut Professionsforschung und kooperative Wissensbildung, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW,
Maria Solèr MA, Institut Soziale Arbeit und Gesundheit, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
lic. phil. Roland Baur, Institut Professionsforschung und kooperative Wissensbildung, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Dernière mise à jour de cette présentation du projet 21.12.2018