Description du projet
Moderne Kunst und Industriekultur im ländlichen Alltag vermitteln.
Die Heinrich Gebert Kulturstiftung (HEGEKA) zeigt und vermittelt Kunst der Klassischen Moderne und der Gegenwartskunst sowie verschiedene Bereiche der E-Musik. Der Bezug zu Themen der technischen Zivilisation (Technik, Reproduktion, Industrie, Technologie, Mensch und Wissenschaft) steht im Zentrum der Kulturarbeit. Die dynamische Institution hat den Auftrag, in einer ländlichen Region moderne Kunst & Kultur und das mit diesen verbundene Wissen & Können zu vermitteln. Um diese pädagogische und soziale Leistung zu erbringen, müssen angemessene und innovative, vor allem nicht-elitäre Instrumente der Kunstvermittlung entwickelt werden, die verschiedenste gesellschaftliche Gruppen auf niederschwellige Art und Weise in einen sinnstiftenden Prozess integrieren.
Moderne Kunst und Kultur werden mit diesem Projekt als ein notwendiger Teil der umfassenden kulturellen, auch regional verankerten Identität vermittelt. Aufgrund der spezifischen «Randlage» soll nicht einfach auf grossstädtische und bildungsbürgerliche Instrumente oder Vorbilder zurückgegriffen werden. Vorbildhaft für ähnlich situierte Institutionen wird eine nachhaltige, kostengünstige und zielgerichtete Vermittlungsstrategie weiterentwickelt.
Ziel: Die dialogische Vermittlungsstruktur, die auch die Anliegen der Interessengruppen im Sinne einer Partizipation integriert, wird so ausgebaut, dass sich um die Stiftung ein nachhaltiger Kreis der kulturellen Wissens- und Könnensvermittlung etablieren kann – der auch ohne direkten Einfluss der Institution selbst weitergeht. Die Institution versucht, mit Angeboten, Ausstellungsinhalten und Rahmenprogrammen, den Blick für das kulturell moderne Profil der Region zu schärfen. Der nicht-schulische Bildungsauftrag soll das in der Tradition verankerte „Narrativ“ erweitern – und den Interessengruppen kreative Möglichkeiten der Wirklichkeitserfahrung und -gestaltung vermitteln.
Quelles sont les particularités de ce projet?
Das Projekt vereint die Disziplinen Kunstgeschichte, Kulturgeschichte, Erziehungswissenschaft, Museumspädagogik, Kunsttherapie, Medienwissenschaft und Kulturmarketing, um moderne Kunst und Kultur auf nicht-elitäre und nicht-schulische Art und Weise zu vermitteln. Die Schwelle zwischen moderner und zeitgenössischer Kunst bzw. der Hochkultur und der Alltagskultur wird nivelliert, ohne dass der umfassende Bildungsauftrag, die Verbindung von Wissen, Können und Unterhaltung, relativiert wird.
Das Projekt – in dessen Fokus die Möglichkeit steht, Kreativität als sinnstiftendes Element unserer Gesellschaft, aber auch jedes Individuums aufzufassen – soll auf der ökonomischen Seite Modelle entwickeln, in denen kostengünstige Angebote für Schulen etc. durch kostenpflichtige Angebote für verschiedenste Interessengruppen querfinanziert werden.
Etat/résultats intermédiaires
In der ersten Phase des Projektes wurde vom Team der HEGEKA in Kooperation mit der Kunstpädagogin Annina Thomann eine materielles und kommunikatives Gerüst konstruiert, das in der zweiten Phase genauer justiert und zielgerichteter eingesetzt wird. Mit der Musikabteilung der Stiftung wurden mehrere interdisziplinäre Projekte realisiert, die sich an verschiedenste Gruppen wandten: Schüler, Erwachsene, Laien und Wissenschaftler. Die Zusammenarbeit mit Mittelschulen wurde intensiviert: Gymnasium Appenzell (AI) und Kantonsschule Trogen (AR). Ausstellungsprojekte wurde nach den Aspekten Scientainement und Wissensdesign realisiert: Ganz ganz viele Chreeefte, eine Ausstellung zur Kunst von Menschen mit Behinderung; Théodore Strawinsky – Lied der Stille, eine Ausstellung zu den Interdependenzen von Musik und Kunst – mit einer vorgeschalteten Ausstellung, gestaltet von Schülerinnen und Schülern.
Mit Projekten, die konkret auf die sinnliche Erfahrung „moderne Kunst / klassische Musik“ zielen, lassen sich regionale und private Institutionen und Personen motivieren, Unterstützung beizutragen. Ein wichtiges Resultat ist aber auch die Erkenntnis, dass Kulturvermittlung auch in Form von Anzeigen, Fremdpublikationen usw. stattfinden kann – sozusagen nicht durch den Haupteingang des Museums, sondern durch eine Seitentür. Dieser Umweg wurde per Medienarbeit intensiviert. Dabei wird auch deutlich, dass das Thema «Was macht kulturelle Identität aus?» weit mehr als angenommen in den Fokus der Vermittlungsarbeit rückt.
Publications
Liens
Personnes participant au projet
Roland Scotti, Projektleiter, Kurator Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell, Kunstmuseum Appenzell/Kunsthalle Ziegelhütte
rolandscotti@kunstmuseumappenzell.notexisting@nodomain.comch Annina Thomann, Kunstpädagogin, Projektverantwortliche
kunstvermittlung@kunsthalleziegelhuette.notexisting@nodomain.comch Interne Projektmitarbeit
Claudia Reeb, administrative Leiterin, KMA
info@kunstmuseumappenzell.notexisting@nodomain.comch Temporäre Projektmitarbeit
Ursula Schmid, administrative Leiterin, KHZH
info@kunsthallezieglhuette.notexisting@nodomain.comch Martin Lucas Staub, Intendant, HEGEKA
info@kunsthalleziegelhuette.notexisting@nodomain.comch
Dernière mise à jour de cette présentation du projet 05.09.2018