Description du projet
Mit einer IST-Zustandsaufnahme wird die Situation von Jungunternehmen untersucht. Kernpunkte des Interesses: Motivation zur Unternehmensgründung (UG) gründungsfördernde bzw. hemmende Faktoren persönlicher, rechtlicher und ökonomischer Natur; inner- und ausserbetriebliche Erfolgs- bzw. Misserfolgsursachen; Branchenschwerpunkte, Entwicklungs- und Zukunftsperspektiven. Schliesslich wird versucht, die volkswirtschaftliche Bedeutung von UGs als Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zum Strukturwandel und zur Innovation abzuschätzen. Ziel ist es für Wirtschaft und Politik eine Informationsgrundlage sowie Empfehlungen zu erarbeiten, welche eine bedarfsorientierte Förderung und Unterstützung ermöglichen.
Quelles sont les particularités de ce projet?
Die Gebert Rüf Stiftung unterstüzt das von NEFU-Schweiz (Netzwerk für Einfrau- Unternehmerinnen) angeregte Projekt weil es mit der Untersuchung der Situation von Jungunternehmen einen Beitrag zum Wirtschaftsstandort Schweiz (siehe Zweckartikel Stiftungsurkunde) und zur Verringerung von vorhandenen Wissensdefiziten leistet. Das als empirische Studie konzipierte Projekt erarbeitet in fächer- und institutionenübergreifender Zusammenarbeit Grundlagen für die handlungs- und praxisorientierte Unterstützung des neuen Unternehmertums in der Schweiz.
Etat/résultats intermédiaires
Das Projekt verdankt sein Zustandekommen wesentlich der GRS, deren Beitrag als Initialzündung für weiteren Mittelzufluss verstanden wird. So wurde die Erhebung, basierend auf 750 Unternehmen (mit HR-Eintrag) möglich, welche zwischen 1993 und 1997 gegründet und 1999 noch existent waren. Die Gründerpersonen dieser Gruppe sind zu 84% männlich, vorzüglich ausgebildet und langjährig berufserfahren. Dominierende Rechtsform ist das Einzelunternehmen (56%), gefolgt von der AG (21%) und GmbH (17%). Eine Landschaft von Kleinbetrieben mit durchschnittlich 2.5 Personen (in erster Linie voll beschäftigter Gründer). Anders verhalten sich die AGs, die nach einen Jahr einen Personalzuwachs bis zu 5 haben. Die KU starten vorwiegend konservativ, mit imitativen Produkten und bearbeiten zu 75% den Inlandsmarkt. Geschäftsbereich: zu 90% Tertiärsektor mit Dienstleistungen i.w.S. Die Kapitalausstattung beim Start beträgt für 80% der Gründer weniger als 50'000 bis 100'000 Franken. Erfolgs- und wachstumsentscheidend ist die Berufserfahrung im heutigen Tätigkeitsbereich. Hinsichtlich Umsatz hat grössere Wachstumschancen, wer klein und bescheiden startet.. Die zentralen Probleme: Kapitalbeschaffung und Liquidität nach dem ersten Geschäftsjahr, Kundenakquisition, mangelnde Konkurrenzanalysen. Hier gibt es Handlungsbedarf nicht zuletzt für die Unternehmer selbst.
In einem zweiten Teil wurde untersucht, ob bzw. inwiefern sich die Unternehmern weiblicher und männlicher Gründer unterscheiden. Das Wesentliche vorweg. Ja, es gibt Unterschiede. Auch wenn die Selbständigkeitsmotive der befragten Personen, Unabhängigkeit, Umsetzung eigener Ideen, Selbstverwirklichung, sich zunächst kaum unterscheiden, haben diese für die Frauen einen prioritären Stellenwert. Ebenso legen die Frauen (meist aus familiären Gründen) grossen Wert auf zeitliche Flexibilität. Sie schaffen – wenn überhaupt –deutlich weniger Arbeitsplätze als die männlichen Kollegen. Frauen sind dienstleistungs- und kundenorientiert. 90% der Frauen sind im Tertiärsektor inkl. Handel tätig, gegenüber nur 68% der Männer. Im Sekundärsektor (Produktion, Gewerbe, Bau) dagegen sind nur 10% der Frauen vertreten; Männer immerhin mit > 30%. In der New Ecoonmy, in den technnologie-orientierten Branchen sowie in EDV und Informatik sind vor allem die Männer vertreten. Gesundheits- und Sozialwesen hingegen sind in Frauenhand ebenso wie die vielen privaten Dienstleistungen. Die Stärke der Frauen liegt im Optimieren (bestehender Produkte und Dienstleistungen), derweil die Männer deutlich innvoations- und expansionsfreudiger sind. Kurz: Frauenunternehmen sind deutlich kleiner, wachsen weniger schnell und machen weniger Umsatz, aber sie agieren sorgfältiger, vorsichtiger und kleinräumiger.
Publications
N. Harabi, N. Meyer: Die neuen Selbständigen. Forschungsbericht der Fachhochschule Solothurn - Nordwestschweiz, Olten. Die Studie (Reihe B: Sonderdruck 2000-01) ist zu beziehen über: FHSO, Riggenbachstr. 16, CH-4601 Olten, Telefon: 0848 821 0111 oder e-mail:
ccc@fhso.notexisting@nodomain.comchN. Harabi, N. Meyer: Frauenpower unter der Lupe. Geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern. Forschungsbericht der Fachhochschule Solothurn - Nordwestschweiz, Olten. Die Studie (Reihe A: Discussion Paper 2000-4) ist zu beziehen über: FHSO, Riggenbachstr. 16, CH-4601 Olten, Telefon: 0848 821 0111 oder e-mail:
ccc@fhso.notexisting@nodomain.comchNelly Meyer-Frankhauser, Jeanette Plattner: Wirtschaften ist weiblich - vernetzt denken auch, eFeF-Verlag, Bern 2000
Revue de presse
keine
Liens
Dernière mise à jour de cette présentation du projet 17.10.2018