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Projektdarstellungen auf der Webseite

Jedes von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird mit einer Webdarstellung zugänglich gemacht, die über die Kerndaten des Projektes informiert. Mit dieser öffentlichen Darstellung publiziert die Stiftung die erzielten Förderresultate und leistet einen Beitrag zur Kommunikation von Wissenschaft in die Gesellschaft.

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V-Genesis-Faktoren der Vertrauensgenese in virtuellen Unternehmensverbünden

Redaktion

Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.

Kooperation

Diese Rubrik wird erst seit 2010 erfasst.

Projektdaten

  • Projekt-Nr: GRS-001/02 
  • Förderbeitrag: CHF 49'500 
  • Bewilligung: 29.01.2002 
  • Dauer: 04.2002 - 11.2003 
  • Handlungsfeld:  Bildung Schweiz, seit 1998 - 2012

Projektleitung

Projektbeschreibung

Vertrauen, als Grundlage und Produkt betrieblicher Zusammenarbeit zugleich, spielt gerade im Aufbau neuer, innovativer Arbeits- und
Organisationsmodelle, wie sie virtuelle Unternehmensverbünde darstellen, eine zentrale Rolle. Es ist allerdings noch wenig über die Faktoren bekannt, die zu der Entstehung von Vertrauen in virtuellen Organisationen beitragen. Hierfür bedarf es nicht nur der Untersuchung organisationaler Rahmenbedingungen, sondern vor allem eines Verständnisses der subjektiven Theorien und sozialisationsbedingten Erfahrungen für den Aufbau von Vertrauen. Diese sollen im Projekt thematisiert, sichtbar und “als konstituierende Faktoren der Vertrauensgenese” kommunizierbar gemacht werden. Es werden - zusammen mit ausgewählten Erfahrungs- und Wissensträgern aus virtuellen Unternehmensverbünden - die Bedingungen, Formen und Konsequenzen gelingender und misslingender Vertrauensentwicklung identifiziert.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Im Rahmen des Projektes V-Genesis sind Ergebnisse zu erwarten, die sowohl für die unternehmerische Praxis als auch für die Arbeits-, Organisations- und Managementforschung von erheblicher Bedeutung und auch auf gesamtgesellschaftlicher Ebene von Relevanz sind. Durch die Akzentsetzung auf subjektiv relevante Wahrnehmungs- und Bewertungsdimensionen der Entstehung von Vertrauen in virtuellen Unternehmensverbünden ist das Projekt zum einen durch seine Originalität gekennzeichnet, zum anderen entspricht es dem von der GRS angestrebten Transferpotenzial.

Stand/Resultate

Entsprechend der formulierten Projektzielstellung konnten die im Kontext virtueller Unternehmensverbünde relevanten Dimensionen der Vertrauensbildung auf der individuellen Ebene (Person), der Handlungs- und Interaktionsebene (Zusammenarbeit) sowie der Ebene des Netzwerks (Systemebene) identifiziert werden. Hinsichtlich der Dimensionen der Vertrauensbildung in der Virtuellen Fabrik konnte gezeigt werden, dass Vertrauen aus einer Kombination aus pro-aktiver Zusammenarbeit der Partner und erfahrungsbasierten Committments entsteht. Formale Absprachen, wie zum Beispiel die in Netzwerken formulierten Regelwerke, verhindern nicht die Vertrauensbildung, tragen aber nicht in besonderer Weise dazu bei, dass Vertrauen entsteht. Viel entscheidender ist, dass in dem Moment, da sich Partnerfirmen vornehmlich reaktiv verhalten, die Vertrauensbildung im gesamten Netzwerk behindert wird. Die detaillierten Ergebnisse sind ausführlich in Clases, Bachmann & Wehner (2003) publiziert.

Methodisch kamen qualitative Interviews und die Repertory-Grid-Methodik zum Einsatz. Darüber hinaus wurde noch zusätzlich ein Fragebogen entwickelt, der es erlaubt die relative Bedeutung vertrauensrelevanter Faktoren in verschiedenen Phasen der Beteiligung an virtuellen Unternehmensverbünden zu identifizieren. Das methodisch abgestufte Vorgehen von inhaltsoffenen, explorativ ausgerichteten und stark dialog-orientierten Methoden (qualitative Interviews, Repertory-Grids) zur nomothetischen Fragebogenmethode hat sich nicht nur als äusserst praktikabel, sondern vor allem als in methodologischer Sicht als ökologisch sehr valide erwiesen. Das Projekt hat es erlaubt, dieses Vorgehen in beispielhafter Weise umzusetzen und somit eine Vorgehenstypologie für ähnlich gelagerte Fragestellungen zu entwickeln.

Publikationen

Bachmann, R. (2000). Die Kooperation und Steuerung interorganisationaler Netzwerkbeziehungen über Vertrauen und Macht. In: Jörg Sydow/Arnold Windeler (Hrsg.), Steuerung von Netzwerken: Konzepte und Praktiken. Opladen: Westdt Verlag: 107-125.

Bachmann, R. (in Druck). Trust, Power and Control in Trans-Organizational Relations. In: Organization Studies 21.

Clases, C. (2001). Cooperative model production in systems design to support knowledge management. In H. Oberquelle, R. Oppermann & J. Krause (Hrsg.): Mensch & Computer 2001. S. 215-224, Stuttgart: Teubner.

Clases, C. und Wehner, T. (in Druck), Vertrauen. In: Lexikon der Psychologie. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.

Clases, C. & Wehner, T. (2001). Steps across the border - Cooperation, knowledge production and systems design. Computer-Supported Cooperative
Work: The Journal of Collaborative Computing. Special Issue on Activity Theory and Design. Vol. 11, 1-2.

Lane, C. und Bachmann, R (Hrsg.) (1998), Trust Within and Between Organizations. Conceptual Issues and Empirical Applications. Oxford: Oxford
University Press.

Wehner, T. & Clases, C.(in Druck). Knowledge oriented cooperation. A work psychological approach to knowledge management. In M. Fischer & N. Boreham: Work process knowledge and work-related learning in Europe. Cedefop.

Wehner, T., Clases, C. und T. Manser (1999), State of the Art: Wissens- und Know-How-Management. Einführung in ein transdisziplinäres Thema und
Darstellung der arbeits- und sozialwissenschaftlichen Perspektive. Harburger Beiträge zur Psychologie und Soziologie der Arbeit. Hamburg.

Medienecho

keine

Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung  18.07.2018