Moderne Stiftung

Unternehmerisches Fördermodell – Zukunft aktiv mitgestalten!

18. September 2024

Die grundlegende Aufgabe jeder Stiftung ist die wirkungsvolle Förderung. Wie können wir Gutes gut oder gar besser tun? Stiftungen müssen mit relativ wenig Mitteln – im Vergleich zu Staat und Privatwirtschaft – in der richtigen Lücke den grösstmöglichen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen leisten und die Zukunft aktiv mitgestalten. Als agile Nischenplayer können Stiftungen als Risikofinanzierer der Gesellschaft in der ganzen Wertschöpfungskette eine aktive Rolle spielen, das kann sonst niemand.

Warum? Stiftungen können früh Ideen mit Potential fördern, als verlässliche Partner bis zu einer Umsetzung in Wirtschaft und Gesellschaft begleiten und dann in die erfolgreichen Projekte investieren.

Was braucht es dazu? Eine andere Förderkultur. Mehr testen statt evaluieren; vielen Ideen mit wenig Mitteln ein stufenweises Ausprobieren ermöglichen und den Erfolg entscheiden lassen. Die Evaluation auf die «Umsetzer:innen» und nicht auf das «Dossier» fokussieren. Brennt das Team für die Idee derart, dass sie auch die Hürden überwinden und die Umwege auf sich nehmen? Und wie können wir frühe Ideen die eigentlich «Wetten in die Zukunft» sind evaluieren? In dem wir den Markt, die Kund:innen, Abnehmer:innen mitentscheiden lassen. Nur wenn eine Idee ein Problem löst, das nachgefragt wird, ist auch eine langfristige Finanzierung bzw. Umsetzung aussichtsreich.

Solche unternehmerischen Fördermodelle sind nicht nur im klassischen Startup-Bereich möglich. Es ist nur eine Frage der Marktdefinition und -einbindung. Im Bildungsbereich sind die relevanten Player zum Beispiel Lehrkräfte, Bildungsdirektionen und Lehrmittelverlage. Diese müssen von Beginn an in die Entscheidungs- und Testphase eingebunden werden, so können Ideen unternehmerisch, lösungsorientiert und nachhaltig umgesetzt werden.

Eine Wertschöpfungskette von Förderung und Investition kann aber immer nur gemeinsam geschaffen werden, wie das Beispiel der Kick Initiative zeigt. Von Beginn als Kooperationsinitiative gestartet, ist unter dem Dach der gemeinsamen Kick Foundation eine Förderkette von der Idee an der Schule bis zur Gründung eines Unternehmens entstanden. Der rechtlich unabhängige Kickfund, ebenfalls eine Kooperationsinitiative, investiert systematisch in die «Finalisten» dieser Förderpipeline und kann dadurch einen Teil der Rendite als Donation für die Generierung der Pipeline zurückgeben. So entsteht ein Förderkreislauf, der über kontinuierliche Wertschöpfung nachhaltige Mehrwerte schafft.

Lasst uns unsere Rolle als Risikofinanzierer der Gesellschaft gemeinsam noch viel stärker nutzen, mit nachhaltiger Wirkung in der ganzen Wertschöpfungskette.

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