Projektbeschreibung
Als Pilotversuch soll Maturandinnen und Maturanden von St. Gallen ein Einblick in den Ingenieurberuf bzw. dessen Ausbildung an der ETH gegeben werden.
Was ist das Besondere an diesem Projekt?
Die Gebert Rüf Stiftung unterstützte das Projekt, den St. Galler Mittelschülern das Ingenieurstudium, ein transdisziplinäres Fach, näher zu bringen, die Ausbildung zum Ingenieur zu fördern und dessen Vielfältigkeit offen zulegen. Die Engineering Woche des D-MAVT ging bei der Umsetzung ganz neue Schritte. Es wurden mehrere Schulen zusammengefasst. Die Teilnehmerzahl wurde nicht beschränkt. Die Schüler erstreckten sich über SEK I und SEK II – Jugendliche profitierten vom Wissen der Älteren, Ältere lernten Teams zu führen und jüngeren Schülern Anwendungen beizubringen.
Alle Schüler einer Klasse waren verpflichtet, mitzumachen. Es waren sowohl ein Tagesprogramm mit Wissensmodulen wie auch Abendprogramme geplant. Das förderte die individuellen Interessen wie auch den Zusammenhalt. Nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer wurden weitergebildet. Vorab wurde in einem 2-tägigen Lehrerworkshop gemeinsam die Zusammenführung von Theorie und Praxis erarbeitet. Damit wirkte der Workshop in den Unterricht, ohne direkte Einflussnahme.
Die Woche war interdisziplinär und gesamtheimlich ausgerichtet. Die Schüler mussten nicht nur theoretische Kenntnisse der Physik, Mathematik etc. in einem Wurfmechanismus umsetzen, sondern sie nutzen neueste Arbeitsinstrumente (Matlab) und lernten, ihre Arbeiten öffentlich zu präsentieren.
Fun und Sport war Teil der einwöchigen Ausbildung. Die Lehrer und ETH-Beteiligte begleiteten die Schüler während der ganzen Zeit. Sie arbeiteten bewusst an einem Ort – einer Universität, der ETH. Es erfolgte kein Schnuppertag bei Firmen.
Stand/Resultate
Mittels eines Baukastens und den notwendigen Materialen konnte die Umsetzung der Aufgabe in Teams geplant, simuliert, gebaut und getestet werden. Das Ziel war mit der Apparatur einen Tennisball in einen vier und acht Meter entfernten Behälter zu werfen. Teil der Aufgabe war es die Teamarbeit, Präsentationstechnik und eigenständiges Arbeiten zu erlernen und einzuüben. Die Schüler wurden sensibilisiert darauf, dass die Technik in unserer Gesellschaft eine grundlegende Bedeutung innehat. Ein weiterer Lernaspekt war die Maschine hinterher marketing-gerecht in ihrer Funktionstüchtigkeit zu präsentieren. Die gemeinsame Aufgabe ermöglichte den Mittelschülern einen vertieften Einblick in die Gesamtaufgabe einer Produktentwicklung und befähigte sie, komplexe Aufgaben zu strukturieren und sich in nicht klaren Lösungswegen zielorientiert zu bewegen. Durch die Aufgabenstellung „Wurfmaschine für Tischtennisbälle“ erhielten die Mittelschüler die Möglichkeit zu erlernen wie Theorie in Realität umgesetzt wird. In verschiedenen Modulen, wo unter anderem das Skizzieren von technischen Objekten gelehrt wurde, erhielten Sie Informationen über 3D-Perspektiven, Schnitte und Vermassung. Im Computer Aided Manufacturing erfuhren sie wie die Fertigung im Computer simuliert und geplant werden kann. Die Maschine verfügt über Sensoren und eine elektrische Steuerung. Die für die Aufgabenstellung benötigten physikalischen Grundlagen und die aerodynamischen Eigenschaften eines Balles erfuhren sie in einer weiteren Vorlesung. In Virtual Reality wurde den Schülern das dreidimensionale Visualisieren von Produkten im Bereich der virtuellen Realität mit Aspekten der Ausbildung gezeigt. Für den Abschlussevent sollten auf Präsentationspostern der Arbeitsprozess, die Schwerpunkte und die Highlights des Projektes aufgezeigt werden
Medienecho
Berichterstattung im St. Galler Tagblatt; Der Rheintaler, 16.03.2002 „Von der ETH verwöhnt worden“.
Berichterstattung in der Studentenzeitung Blitz, Ausgabe 08.04.2002, Seite 11.
Übertragung im Fernsehen Tele-Ostschweiz, „Ping-Pong Wurfmaschine“.
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 21.12.2018