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Projektdarstellungen auf der Webseite

Jedes von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird mit einer Webdarstellung zugänglich gemacht, die über die Kerndaten des Projektes informiert. Mit dieser öffentlichen Darstellung publiziert die Stiftung die erzielten Förderresultate und leistet einen Beitrag zur Kommunikation von Wissenschaft in die Gesellschaft.

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Spin-offs aus Hochschulen und der Privatwirtschaft

Redaktion

Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.

Kooperation

Dieses von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird von folgenden weiteren Projektpartnern mitgetragen: ETHZ, Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur

Projektdaten

  • Projekt-Nr: GRS-017/08 
  • Förderbeitrag: CHF 250'000.00 
  • Bewilligung: 25.06.2008 
  • Dauer: 11.2008 - 08.2010 
  • Handlungsfeld:  Venture Kick, seit 2007

Projektleitung

Projektbeschreibung

Von neuen Unternehmen, die aus Hochschulen ausgegründet werden, wird erwartet, dass sie eine wichtige Quelle für technologischen Wandel, wirtschaftliches Wachstum und die Entstehung von Arbeitsplätzen darstellen. Gerade in den letzten zehn Jahren hat die unternehmerische Aktivität an Hochschulen in Form von Patenten, Lizensierung, Forschungskooperationen und nicht zuletzt mit der Entstehung von Spin-off-Firmen als eine wesentliche Form der Kommerzialisierung von Forschung und Entwicklung stark zugenommen. Hinsichtlich der Quantität gehen deutlich weniger Spin-offs aus Fachhochschulen als aus Universitäten hervor. Während allein an der ETH Zürich (mit 13'500 Studierenden) im Jahre 2007 bereits 20 Spin-offs ausgegründet worden sind, werden es für 2007 an allen Fachhochschulen der Schweiz (mit ca. 45'000 Studierenden) insgesamt nur 15 Spin-offs sein (Cash 23.11.2007). Diese Tatsache verwundert, wurden doch an beiden Hochschulformen in jüngster Zeit zahlreiche Aktivitäten zur Förderung von Start-up-Aktivität initiiert. Die Frage nach der Wirksamkeit dieser Aktivitäten sowie nach den Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren der Ausgründungen wurde jedoch bislang vernachlässigt.
In dem vorliegenden Projekt werden die Rahmenbedingungen und Erfolgsfaktoren von Spin-offs aus Hochschulen erfasst. Nach der ersten Bestandsaufnahme der Hochschul-Spin-offs in der Schweiz werden die Rahmenbedingungen für Ausgründungsaktivitäten aus Hochschulen untersucht. Hier wird insbesondere der Tatsache Rechnung getragen, dass die Anzahl der Spin-offs aus Fachhochschulen und Universitäten sich sehr stark unterscheiden. Der zweite Schwerpunkt der Untersuchung sind die Erfolgsfaktoren von akademischen Spin-offs. Hier ist insbesondere die Performance der Unternehmen, z.B. Profitabilität, Anzahl geschaffener Arbeitsplätze, Umsatzwachstum, Überlebensdauer von Interesse. So kann die Nachhaltigkeit der Gründungsaktivitäten aus Universitäten und der Fachhochschulen geprüft werden. Es sollen Erfolgsfaktoren identifiziert und auf weniger erfolgreiche Bereiche übertragen oder wirtschafts- und bildungspolitische Implikationen abgeleitet werden. Das Projekt besitzt somit auf verschiedenen Ebenen hohes Transferpotenzial, da die Erkenntnisse wichtige Antworten auf bildungspolitische Fragestellungen (Förderung von Spin-offs aus Bildungs- und Forschungseinrichtungen) liefern können und die Erkenntnisse über Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren direkte Anwendung in der Wirtschaft (junge und wachsende Unternehmen) finden.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Die Projektresultate tragen vor allem zur Förderung von Hochschul-Spin-offs bei, indem sie Erfolgsfaktoren von Spin-offs aus Hochschulen identifizieren und diese den Hochschulen in Form eines Handbuchs zur Verfügung stellen.

Stand/Resultate

Rahmenbedingungen an Universitäten: Weit mehr als 100 curriculare und aussercurriculare Veranstaltungen zu Gründungen und Unternehmertum wurden im akademischen Jahr 2007/2008 an Schweizer Universitäten angeboten. Neben zwei explizit gründungsspezifischen Studiengängen existieren an der Mehrheit der Universitäten zumindest gründungsorientierte Profilierungsoptionen wie Wahlpflichtfächer oder einzelnen Module. Eine Gesamtschau über alle Universitäten zeigt einen hohen Differenzierungsgrad an Aktivitäten und Angebotsstrukturen und unterstreicht, dass die Universitäten je nach Bereich und Themenfeld komparative Stärken und Schwächen aufweisen. So existieren einige Universitäten, die sich in ausgewählten Bereichen ausserordentlich gut positionieren, obwohl sie gesamthaft nicht zu den Spitzenreitern gehören. Gerade die Messung von Ausgründungsaktivitäten wirft die generelle Problematik auf, akademische Ausgründungen quantitativ zu erfassen und qualitativ zu vergleichen. Nichts desto trotz liefern die Ergebnisse Anhaltspunkte dafür, dass die Effizienz der Universitäten in ihrer Funktion als Erfinder neuer Marktideen beträchtlich variiert.
Rahmenbedingungen an Fachhochschulen: Aufgrund unterschiedlicher Strukturen und Voraussetzungen, unterscheidet sich die Gründungsförderung an Schweizer Fachhochschulen von der Situation an den Universitäten. An den Fachhochschulen bestehen noch grosse Optimierungspotenziale, zurückzuführen auf fehlende institutionalisierte Unterstützung in Form z.B. von Transferstellen oder aufgrund einer mangelnden Spin-off Kultur. Aufgrund ihres hohen Praxisbezugs bieten sich jedoch an den Fachhochschulen andere Anknüpfungspunkte als an den Universitäten. Insbesondere bei der Schaffung von hochschulpolitischen Rahmenbedingungen ist bei einem überwiegenden Teil der befragten Fachhochschulen noch ein grosser Nachholbedarf vorhanden ist. Einige Hochschulleitungen sind sich bereits der Thematik bewusst und sehen die Erhöhung der Gründungsaktivität an ihren Hochschulen als eine wichtige Zielsetzung an. Potenziale zur Optimierung liegen beispielsweise bei der konkreten Unterstützung von Gründungsinteressierten in Form von reduzierten Arbeitszeiten bzw. der Schaffung von Freiräumen. Auch wenn teilweise Unterstützungsleistungen im Bereich der Gründungsförderung angeboten werden, sind diese noch nicht in der Kommunikationsstruktur verankert. Ebenso könnte noch eine stärkere Institutionalisierung beispielsweise über die Einrichtung von Transferstellen oder über spezialisierte Dozierende oder Professorinnen oder Professoren erfolgen.
Resultate aus Interviews mit Gründern: Da die Ausgründungsstrategien an den Hochschulen unterschiedlich gehandhabt werden sind auch die Erfahrungen der Gründer mit der Mutterorganisation unterschiedlich. Gerade bei Ausgründungen aus Fachhochschulen, die mit dieser Thematik weniger Erfahrungen haben als Universitäten, werden aus Sicht einzelner Gründer Hemmnisse beschrieben. Dies ist nicht der Fall, solange die Verbindungen nur auf informeller Ebene mit Fachkollegen existieren. Sobald jedoch ein formaler Charakter in den Vordergrund tritt und Vertragsverhandlungen geführt werden, wurde zu bürokratisch und administrativ, teilweise auch dilettantisch vorgegangen. Mehrere Interviewte betonen die Rolle des Coachings in den ersten Jahren und betonen die Relevanz der Qualität der Coaches, die signifikanten Einfluss auf den Erfolg und Wachstum haben können, insbesondere bei Vertragsverhandlungen mit der Hochschule und Investoren. Bei vielen erfolgreichen Spin-offs spielten in den ersten Jahren nach der Gründung die "science-to-market"-Forschungsprojekte der KTI eine entscheidende Rolle für die Entwicklung.
Als Erfolgsfaktoren verweisen eine Vielzahl an Unternehmen verstärkt auf persönliche Eigenschaften und Kompetenzen wie Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit, Ehrlichkeit, Kreativität und Risikobereitschaft sowie die Rolle und Heterogenität der Teamzusammensetzung.

Medienecho

05.12.2009, Liechtensteiner Vaterland Beilage Wirtschaft regional: Hochschule belegt Spitzenplatz
01.12.2009, Bote der Urschweiz: ETH Zürich für Firmengründer top
01.12.2009, ethlife.ch ETH Life online: Uni-Ranking 2009 zur akademischen Gründungsförderung
01.12.2009, Liechtensteiner Volksblatt: Auszeichnung für Hochschule
01.12.2009, Tages-Anzeiger/Gesamt: Gute Noten für die ETH Zürich
30.11.2009, SDA / Schweiz. Depeschenagentur: Unternehmer-Förderung ETH Zürich schwingt oben aus
09.12.2009, Handelszeitung: Die besten Adressen für Firmengründer
09.12.2009, Handelszeitung: ETH gewinnt neustes Universitäts-Ranking

Links

Am Projekt beteiligte Personen

Das Projekt wird von der ETH Zürich (Lehrstuhl für Innovations- und Technologiemanagement) und der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur (Department Entrepreneurial Management) durchgeführt. Mit dem Projekt soll die Zusammenarbeit einer Fachhochschule und einer Universität gestärkt sowie Synergien durch die jeweiligen Kernkompetenzen genutzt werden.
Projektteam:
Prof. Josef Walker, Leiter Departement Entrepreneurial Management, KTI Start-up Coach, Hochschule für Technik und Wirtschaft, Chur, josef.notexisting@nodomain.comwalker@fh-htwchur.notexisting@nodomain.comch
Dr. Nadia Jamali, Lehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement, Eidgenössische Technische Hochschule, Zürich, njamali@ethz.notexisting@nodomain.comch
Prof. Dr. Kerstin Wagner, Departement Entrepreneurial Management, Hochschule für Technik und Wirtschaft, Chur, kerstin.notexisting@nodomain.comwagner@fh-htwchur.notexisting@nodomain.comch
Katharina Becker, Departement Entrepreneurial Management, Hochschule für Technik und Wirtschaft, Chur, katharina.notexisting@nodomain.combecker@fh-htwchur.notexisting@nodomain.comch
Alexander Schicker, Lehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement, Eidgenössische Technische Hochschule, Zürich, aschicker@ethz.notexisting@nodomain.comch

Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung  24.10.2018