Projektbeschreibung
Das an der Universität Zürich mit finanzieller Unterstützung der Gebert Rüf Stiftung aufgebaute Innovationszentrum Wissenschaft Wirtschaft Gesellschaft wurde im Frühjahr 2000 neu strukturiert und trägt seit dem 5. April 2001 den Namen “z-link – catalyst for innovation in science, economy, and society“. z-link wird getragen von den drei grossen Wissenschaftsinstitutionen auf dem Platz Zürich, der Universität, der ETH und der Zürcher Fachhochschule und steht den interessierten Kreisen von Wirtschaft und Gesellschaft als Portal zur Zürcher Wissenschaft zur Verfügung. z-link bildet zum einen eine Plattform, auf der Kompetenzen verknüpft, aktuelle Fragen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft aufgenommen und diskutiert und damit grundlegende Diskurse zur wissenschafts-, wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Früherkennung ermöglicht werden. Daraus können Forschungs- und Beratungsprojekte sowie weitere Dialogplattformen entstehen. Der Austausch und Diskurs geschieht in Netzwerken aus Vertretern von Wissenschaft und Praxis, an Tagungen und Diskussionsforen. Zum anderen regt z-link gemeinsame Forschungs-, Entwicklungs- sowie Weiterbildungsprojekte an, die auf der Eigenkompetenz von z-link basieren und führt diese auch selbst durch. Die Ergebnisse aus diesen Projekten bilden wiederum die Basis für eine unabhängige Politik- und Unternehmensberatung für Führungskräfte. Angeboten werden dabei Forschungs- und Beratungsleistungen in den Bereichen strategische Innovationsprozesse, politische Evaluation und politische Kommunikation.
Um Synergien zu schaffen und Doppelspurigkeiten zu vermeiden, arbeitet z-link mit einem Netzwerk von Kooperationspartnern zusammen, mit denen je nach Erfordernis dauernde oder fallweise projektbezogene Verbindungen bestehen.
Ziel von z-link ist es, über den reinen Wissenstransfer hinaus die Entstehung neuen Wissens und innovativer Entwicklungen aktiv zu fördern, indem die “Nutzer“ dieses neuen Wissens von Beginn an in den Prozess miteinbezogen werden. Mittelfristig soll z-link zu einem Kompetenzzentrum ausgebaut werden, in dem qualifizierte junge Wissenschafterinnen und Wissenschafter eine attraktive Alternative zur rein akademischen Hochschulkarriere finden.
Was ist das Besondere an diesem Projekt?
Die Gebert Rüf Stiftung nennt als wichtiges Förderkriterium das Transferpotential von Projekten. Daher unterstützt sie standortadäquate Aktivitäten im Bereich des Wissenstransfers. Siehe dazu auch 025/99. Den Aufbau des Zürcher Innovationsprojekts finanziert sie im Sinn einer Anschubfinanzierung für zweieinhalb Jahre.
Stand/Resultate
Dank der finanziellen Unterstützung durch die Gebert Rüf Stiftung konnte für die Zürcher Hochschulen eine Institution zur Förderung der Kommunikation und Kooperation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft und zur wirtschafts- und wissenschaftspolitischen Früherkennung geschaffen werden. In dem Umfang und Mass wie z-link seine Tätigkeit initiativ entfalten kann und die Hochschulen von den angebotenen Möglichkeiten Gebrauch machen, werden auf diesem Weg Innovationsprozesse in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft gefördert. Damit ergänzt z-link das Angebot der operativ tätigen Technologietransferstellen, wie unitectra AG und ETH Transfer, und bildet nunmehr ein Instrument für die interaktive Kommunikation und Kooperation auf der strategischen Ebene, wie dieses seit Jahren von den wissenschaftspolitischen Instanzen und nun auch in der neuen Botschaft für Bildung, Forschung und Technologie für die Jahre 2004 bis 2007 vom 29. November 2002 angestrebt wird.
Zusammenfassend wurde das Folgende realisiert:
Institutionalisierte Netzwerke
- Kommunikationsnetz Wissenschaft-Wirtschaft
- Forum für Gesellschaftsfragen beider Zürcher Hochschulen
- Steuerungsausschuss Genomanalyse und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft
- Forum für Bildungspolitik
- Work-Life-Balance / Arbeitsmarktfähigkeit
Alle diese Netze wurden und werden von kompetenten Fachpersonen getragen und geführt.
Kooperationen
Feste Kooperationen bestehen mit:
- Institut Wirtschaft und Politik (IWUP), Fachhochschule Zürich
- Greater Zurich Area (GZA)
- Swiss Re Centre for Global Dialogue
- SwissGIS und ZIPKOM (im Aufbau)
- Radio DRS (in Verhandlung)
- Weiterbildungsstelle der Universität Zürich
Aufgabenbezogene Kooperationen bestehen nach Bedarf unter anderem mit:
- unitectra AG
- ETH Transfer
- Amt für Wirtschaft und Arbeit Kanton Zürich
- Zürcher Fachhochschule
- Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin
- deVigier-Stiftung
- Centre for Science and Technology Studies (CEST)
- KTI Start-up
- Zentrum Technik und Gesellschaft der technischen Universität Berlin (in Vorbereitung)
- Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität, Berlin (Projekt Genomana-
lyse und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft)
- Projekt Physiologie des Ausdauersports (Zusammenarbeit ETHZ, Universität Mailand).
- neu entstehende Institutionen nach dem Vorbild von z-link in Basel, St. Gallen, Luzern
und im Tessin (in Vorbereitung)
Veranstaltungen
- Kongress Bildungs- und Beschäftigungssystem (1998)
- Podiumsveranstaltung mit Kári Stefansson zum deCode-Projekt (2000)
- Zürcher Veranstaltung «Festival des Wissens» von «Science et Cité» (2001)
- 14 Tagungen des Kommunikationsnetzes Wissenschaft-Wirtschaft; u.a. „Bildungspolitik als Schlüsselfaktor der Wissensgesellschaft“, „Innovationen unter der Lupe“,
- Genomanalyse und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft (interne Sitzungen einer
interdisziplinären Arbeitsgruppe: unimagazin, Veranstaltung für Personalchefs)
Beziehungsnetz
Als Folge von Kooperationen und Netzwerk-Veranstaltungen, durch Präsentationen bei Unternehmungen, Verbänden und weiteren Institutionen (z.B. Stiftungsrat der Greater Zurich Area, Vorstand der Zürcher Handelskammer, Rektorenkonferenz der Zürcher Fachhochschulen) sowie durch persönliche Kontakte ist ein weit verzweigtes Beziehungsnetz in den Bereichen Wirtschaft und Politik entstanden (ca. 500 Kaderpersonen). Dieses wird auch künftig im Hinblick auf konkrete Kooperationsprojekte systematisch bearbeitet und erweitert.
Durch die Pressekonferenz vom 5. April 2001 sowie durch Artikel über z-link und z-link-Veranstaltungen wurde auch in der Öffentlichkeit ein Bekanntheitsgrad erreicht, den es nun zu erweitern und zu vertiefen gilt.
Grundlagenarbeiten
Zahlreiche Recherchen und Studien wurden durchgeführt, um das Profil und die Aktivitäten von z-link im nationalen und internationalen Umfeld richtig positionieren zu können, unter anderem:
- Rechtsform für z-link (Stiftungsurkunde, Organisationsreglement)
- Studie: „Austausch Universität-Gesellschaft“ (Auftragsstudie von U. Kiener und M. Schanne)
- Rechtsfragen zur Beteiligung der Universität Zürich am Venture Incubator
- Antrag: „Forschungsverbund Wissenschaft in der Gesellschaft“ (NFP-Projekt)
- Projekt: „Benchmarking der Schnittstelle Wissenschaft-Wirtschaft in der Schweiz und im Ausland“ (im Auftrag des Zentrums für Wissenschafts- und Technologiestudien, CEST)
- Themenplattform / Wissenschaftsläden / Public Understanding of Science (PUS)
- Institutionalisierung der Zusammenarbeit Universität-Fachhochschule im Rahmen des Instituts Wirtschaft und Politik (IWUP) institutionalisiert
- Forschungs- und Beratungsplattform für die Bereiche Innovation, politische Evaluation und Kommunikation (Statut und Reglement für die Zusammenarbeit; im Aufbau)
- Konzeptvorschlag für Wirtschaftsakademie Rheinau
- Konzept für einen Cluster Wirtschaft / Wissenschaft im Bereich Life Sciences
- Konzept für Pilotprojekt Work-Life-Balance/Arbeitsmarktfähigkeit
- Telematik im Gesundheitswesen
Folgende Projekte werden derzeit bearbeitet:
- Work Life Balance/Arbeitsmarktfähigkeit (beauftragt und in Zusammenarbeit mit Unternehmen)
- Unternehmensgründungen aus der Zürcher Fachhochschule (finanziert durch die öffentliche Hand und Unternehmen)
- Weiterbildungskonzept für Regionalsekretäre und –manager (beauftragt durch die öffentliche Hand)
Zahlreiche weitere Projekte befinden sich in Vorbereitung, u.a.:
- Kongress „Innovationen unter der Lupe“
- Kommunikationsnetzveranstaltung „Umgang mit Risiko“
- Studie „Kosten-Nutzen-Analyse & Impact-Studie der drei Hochschulen im Kanton Zürich“
- Studie „Biotechnologiecluster und deren Einfluss auf die Entstehung und das Wachstum von Biotech-Start-ups“
- Themenplattform
Struktur / Rechtsform / Finanzierungskonzept
Die Trägerschaft von z-link wird durch einen Aufsichtsrat repräsentativ und kompetent vertreten. Abklärungen über die geeignete Rechtsform für z-link wurden durchgeführt und die notwendigen Grundlagenpapiere (Stiftungsurkunde, Organisationsreglement etc.) ausgearbeitet. Das Stiftungskapital von CHF 50'000 wurde durch eine private Stiftung zugesichert. Für das kommende Jahr wird eine neue Zusammensetzung der Trägerschaft gesucht und ein Finanzierungskonzept ausgearbeitet.
Human Capital und Infrastruktur
Das z-link-Team besteht aus der Geschäftsführerin, drei hochqualifizierten Mitarbeitenden sowie zwei erfahrenen administrativen Mitarbeiterinnen. Zur informationstechnischen Unterstützung stehen leistungsfähige interne Kommunikationssysteme zur Verfügung, nämlich intranet-gestützte Abteilungsordner, ein Informations- sowie ein Dokumentationssystem.
Publikationen
Start-ups reiflich überlegt. In: unijournal 5/2002
Bildungspolitik und Wissensgesellschaft. Beiträge zu einer zentralen Wechselbeziehung, In: NZZ vom 01.10.2002
Hochschule und Konjunktur des Humankapitals. In: NZZ vom 25.03.2002
Katalysator für Innovationen. In: unireport 2002
Vernetzt durch z-link. In: unijournal 5/01
Starthilfe für Jungunternehmer (NETS Preisausschreibung). In: unijournal 5/01
z-link. In: Forum 4/2001 CH
Wissensportal für die Wirtschaft. In: unijournal 3/2001
Innovationsförderung mit langem Atem. In: Vision 2/2001
Links von Schulen zur Wirtschaft. In: Tages-Anzeiger vom 06.04.2001
Fragen stellen, die in Zukunft interessieren. In: NZZ vom 06.04.2001
Im Dialog mit Wirtschaft und Gesellschaft. In: unireport 2001
Künftige Jungunternehmer (NETS Preisausschreibung). In: unijournal 5/2000
Gesellschaftlicher Mehrwert dank Nachhaltigkeit (Sustainability-Symposium). In: unijournal 3/2000
Genom-Projekte: Diskussion möglicher Szenarien (de Code-Veranstaltung). In: unijournal 3/2000
Thema Genom-Forschung. Das Genom – vom Labor ins Leben. Unimagazin 2/2000
Der Mann, der in seinem Volk den Schlüssel zur Weltgesundheit sucht. In: Weltwoche Nr. 11. 16.03.2000
Zürich: Wo Wissenschaft und Wirtschaft sich unterstützen. In: unijournal 2/2000
Genetisches Screening der isländischen Bevölkerung. In: unijournal 1/2000
Wissenschaft in der Gesellschaft. In: unijournal 6/1999
Offene Lernkultur. In: unijournal 6/1999
Zusammenarbeit Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft: Zukunftsweisender Brückenschlag. In: unijournal 4/98
Medienecho
keine
Links
Am Projekt beteiligte Personen
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 03.09.2018