Im Netzwerk des Programms reBrain hat sich der Bedarf an einer Schnittstelle zwischen den hochqualifizierten, schweizer Postdocs in den USA und der Schweizer Wirtschaft gezeigt. Die Initiative "Helpdesk und Rektrutierungsmodell" zielt auf die Errichtung einer selbstfinanzierten Plattform ab.
Die Gebert Rüf Stiftung unterstützt dieses Projekt, weil es jungen Talenten den Zugang zu Schweizer Firmen erleichtert und damit
zu einer rascheren Nutzung von spezifischem Know-how in der Praxis beiträgt. Neben der Unterstützung bei individuellen Fragestellungen soll durch die Schaffung eines Rekrutierungspools ein neuer strategischer Ansatz entwickelt werden. Auch in Zeiten geringerer Rekrutierungsaktivität sind hochqualifizierte Nachwuchsleute mit Auslanderfahrung für Firmen interessant.
In einem ersten Schritt wurde
http://www.swissbrains.ch konzipiert und erstellt. Diese umfangreiche Homepage in englischer Sprache bietet Talenten mit Hochschulabschluss, die sich im Ausland befinden und in die Schweiz zurückkehren möchten eine Fülle von Informationen zu den wesentlichen Fragen, die für die Rückkehr relevant sind. Neben allen administrativen Belangen, Kontaktadressen, Checklisten, FAQ, statistischen Informationen und Artikeln zum Thema wurde ein „Briefkasten“ (Forum) für individuelle Fragestellungen realisiert. Zusätzlich wurde ein Helpdesk errichtet; d.h. Fragen konnten auch telefonisch eingegeben und Problemstellungen direkt mit der Betreuerin des Helpdesks besprochen werden. Damit war swissbrains nicht nur eine virtuelle Plattform, sondern eine Schnittstelle mit menschlicher Stimme.
Insgesamt konnten mehr als 100 Anfragen entgegengenommen und beantwortet werden, die teilweise wieder in den FAQ eingearbeitet wurden. Mehrfach leistete das Helpdesk Recherchierarbeit um eine Frage beantworten zu können.
Als Ergänzung zum Helpdesk wurde der Versuch unternommen, ein neues Rekrutierungsmodell für Rückkehrwillige zu entwickeln. Der theoretische Ansatz bot wenig Schwierigkeiten. Hingegen fiel der Aufbau der Zusammenarbeit mit Unternehmen in eine extrem schwierige Zeit. Viele Unternehmen unterstellten 2003 den Personalbereich aus wirtschaftlichen Gründen strengen Restriktionen. Unternehmen, die ein halbes Jahr zuvor noch Zusammenarbeit signalisierten, waren für die Mitarbeit im Rahmen einer Studie nicht mehr zu motivieren. Deshalb konnte dieser Teil des Projekts trotz grossem Arbeitsaufwand nicht in gewünschter Form realisiert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn bessere wirtschaftliche Verhältnisse herrschen, werden die Initianten auf der erarbeiteten Basis einen neuen Anlauf zur Finalisierung des Studienteils nehmen.