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In der relativ jungen, aber stark nachgefragten Interdisziplin 'Wirtschaftsethik' fehlte bislang ein Handlungskonzept, das ethisches Orientierungswissen in angemessener Form, d.h. weder funktionalistisch noch sozialtechnisch verkürzt, in die Unternehmenspraxis transferiert. Auf der Grundlage der 'integrativen Wirtschaftsethik' wurde im Rahmen des Projektes deshalb ein umfassender Denk- und Handlungsrahmen entwickelt, der es Unternehmen ermöglicht, verantwortliches und integres Wirtschaften zu denken, sowie in der Anwendung spezifischer Module in konsistenter Weise zu handeln. Das im September 2007 erscheinende Handbuch "Integre Unternehmensführung. Ethisches Orientierungswissen für die Wirtschaftspraxis" umfasst in diesem Sinne 15 gleichermassen neuartige und elementare, in einen umfassenden Reflexionszusammenhang gebettete Bausteine "guter" Unternehmensführung.

Das Projekt "Integrity tools" ist bereits vom Ansatz her ein "Transferprojekt", geht es bei den "Integrity Tools" doch um "Denk- und Handlungswerkzeuge" für verantwortliches Wirtschaften und als solches um den Transfer des Wissens über "gute" Unternehmensführung in die Praxis. Es handelt sich um den originären Versuch, die genuine Interdisziplin 'Wirtschaftsethik' zur Praxis zu bringen und damit auf innovative Weise zwischen (theoretischem) Orientierungswissen und (praktischem) Verfügungswissen eine solide und wegweisende Brücke zu bauen. Wirtschaftsethisches Orientierungswissen wurde in handlungsorientierte Module für eine verantwortungsvolle Unternehmenspraxis umgesetzt. Der zunehmende Ruf nach dem, was wir als "Integrity Tools" bezeichnen, lässt nicht nur auf ein grosses Potenzial schliessen, sondern ist auch Ausdruck der Suche nach einem sinnvollen Orientierungsrahmen wirtschaftlichen Handelns.

Kaum ein Wirtschaftsthema hat die breite Öffentlichkeit in den letzten Jahren so beschäftigt wie Fragen der ethischen Verantwortung von Führungskräften und der Corporate Social Responsibility (CSR). Gefragt wird etwa, ob und wie weit es Aufgabe von Untenehmen ist, über ihr marktbezogenes Kerngeschäft hinaus für die Gesellschaft "Gutes zu tun". Oder es werden problematische Erscheinungen wie Korruption, überhöhte Managerlöhne oder "Standortflucht" thematisiert. Dennoch wird in der Praxis bisher wenig über die ethischen Voraussetzungen guter Unternehmensführung nachgedacht. Es reicht jedoch nicht aus, CSR nur neben dem Kerngeschäft anzusetzen; vielmehr ist ein integratives Konzept erforderlich, das mit der durchgängigen Selbstbindung an klare ethische Prinzipien beginnt – mit Integrität.
Integrität wird damit zum Schlüsselfaktor guter Unternehmensführung – als persönliche Integrität aller Mitarbeitenden ebenso wie als systematisch gestaltete Geschäftsintegrität. Allerdings gab es dazu bislang kaum systematisches Orientierungswissen, d.h. in der relativ jungen, aber stark nachgefragten Interdisziplin 'Wirtschaftsethik' fehlte bislang ein Handlungskonzept, das ethisches Orientierungswissen angemessen, d.h. weder funktionalistisch noch sozialtechnisch verkürzt in die Unternehmenspraxis transferiert. Auf der Grundlage der 'integrativen Wirtschaftsethik' wurde im Rahmen des Projektes deshalb ein umfassender Denk- und Handlungsrahmen entwickelt, der es Unternehmen ermöglicht, verantwortliches und integres Wirtschaften zu denken, sowie in der Anwendung spezifischer Module in konsistenter Weise zu handeln. "Integrity Tools" sind 15 elementare, in einen umfassenden Reflexionszusammenhang gebettete Bausteine "guter" Unternehmensführung, die auf eine ethikbewusste, sinnvolle unternehmerische Wertschöpfung zielen und an den drei grundlegenden "Orten der Moral" ansetzen:
Gesellschaft: Corporate Citizenship, Global Corporate Citizenship, Corporate Stewardship, Cross-Sector Partnerships, Stakeholder-Engagement & -Dialog; Organisation: Good Corporate Governance, Integritätssysteme, Supply-Chain- & Marketing-Integrität, Responsible Change & Moralisches Lernen, Integritätskultur; sowie
Individuum: Responsible Leadership, Human Relations, Ethische Entscheidungsfindung, Ethische Kompetenzbildung, Ethics Officer.

Das Projektresultat "Integre Unternehmensführung. Ethisches Orientierungswissen für die Wirtschaftspraxis" von Thomas Maak und Peter Ulrich, erscheint im September 2007 im Verlag Schäffer-Poeschel als umfassendes Handbuch und leuchtet in 15 flexibel kombinierbaren Modulen die Herausforderungen und Ansatzpunkte praktizierter Unternehmensintegrität aus, ergänzt um eine Vielzahl praktischer Beispiele. (weitere Artikelpublikationen in Vorbereitung).

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