Projektbeschreibung
Die Schweizerische Studienstiftung fördert exzellente Studierende, deren Persönlichkeit, Kreativität und intellektuelles Interesse hervorragende Leistungen in Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik erwarten lassen, und die in sämtlichen Bereichen unserer Gesellschaft Verantwortung übernehmen können und wollen.
Ein wichtiges Element der Förderung ist das Bildungsprogramm der Stiftung. Die in dessen Rahmen alljährlich durchgeführten Sommerakademien bieten den teilnehmenden «Studienstiftlern/innen» während einer Woche Einblick in aktuell, interdisziplinäre Themen und ermöglichen ihnen, sich neue Wissensgebiete über ihre Fachgrenzen hinaus anzueignen. Seit 2006 bietet die Studienstiftung auch Akademien im Ausland an. Mit diesen will die Studienstiftung bei ihren Studierenden grenzüberschreitendes Denken und das Verständnis für fremde Kulturen fördern. Die Akademien sollen ihnen die Möglichkeit bieten, sich in kurzer Zeit ein fundiertes Bild von einem fremden Land zu machen und ihre interkulturelle Kompetenz fördern. Den Anfang machte die Studienstiftung mit einer Akademie im Baltikum in Kooperation mit der Gebert Rüf Stiftung. An deren enormen Erfolg hat die Studienstiftung nun mit der vom 6.-14. September 2011 als Reise durch Georgien und Armenien konzipierten Sommerakademie «The Case of Georgia and Armenia 2011» angeknüpft.
Was ist das Besondere an diesem Projekt?
Die Schweizerische Studienstiftung ist die einzige Organisation, welche sich schweizweit der interdisziplinären Begabtenförderung auf Hochschulstufe (Bachelor und Master) widmet. Mit ihrem Förderprogramm bereitet sie künftige Führungskräfte und Verantwortungsträger auf ihre vielfältigen Aufgaben vor. Das Bildungsangebot der Studienstiftung bietet dabei eine sinnvolle Ergänzung zum disziplinären Studium. Die Studierenden erwerben ein breites, fächerübergreifendes Wissen, sie lernen, vernetzt und problemorientiert zu denken, und üben sich in interdisziplinärer Teamarbeit. Der starke Fokus auf Gruppenarbeiten und Soft Skills stärkt zudem ihre sozialen und kommunikativen Kompetenzen und hilft ihnen beim Aufbau eines breiten persönlichen Netzwerkes.
Die Sommerakademien der Studienstiftung zeichnen sich aus durch ihren interdisziplinären Ansatz (in Bezug auf Themenwahl, Themenbehandlung und Teilnehmerzusammensetzung), durch ihre optimalen Betreuungsverhältnisse und durch ihr durchwegs hohes Niveau (ausgezeichnete Dozierende und überdurchschnittlich interessierte und aufnahmefähige Teilnehmende). Durch die Kombination von Theorie mit direkter praktischer Anschauung und Kontakten vor Ort bringen die Sommerakademien im Ausland einen besonders hohen Erkenntnisgewinn.
Mit der Erforschung des aktuellen Transformationsprozesses in Georgien und Armenien griff die Studienstiftung ein Thema auf, mit dem sich die Gebert Rüf Stiftung schwerpunktmässig beschäftigt, konzentriert sie sich doch in ihrer Osteuropaförderung seit 2009 mit dem Programm «Academic Swiss Caucasus Net» (ASCN) auf den Südkaukasus.
Stand/Resultate
Die erste Hälfte der Reise fand in Georgien statt. Die Gruppe war in Tbilisi stationiert und machte von dort aus Ausflüge nach Mtskheta und Signagi. In Tbilisi fanden Begegnungen mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft statt, und die Studierenden referierten zu verschiedenen Themen, die sie im Vorfeld der Reise aufbereitet hatten. Die Referate wurden von ausgewählten georgischen Studierenden kritisch kommentiert, wodurch ein intensiver Austausch zustande kam. Am Freitag fand die Verschiebung nach Armenien statt, wo die Gruppe – wiederum in der Hauptstadt – in Erewan Unterkunft nahm und ergänzend zu Begegnungen mit armenischen Persönlichkeiten kleinere Ausflüge durchführte.
Die Teilnehmenden beurteilen die Sommerakademie äusserst positiv und empfanden sie als besonders lehrreich. Methodisch äusserst vielseitig angelegt und verbunden mit einem hohen Anspruch an die individuelle Vorbereitung generierte die Akademie einen hohen Ertrag. Sie hat den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen umfassenden Einblick in zwei Länder gewährt, die den meisten von ihnen zuvor gänzlich fremd waren. Diese Erfahrungen und insbesondere die vielfältigen Begegnungen (u.a. auch mit georgischen und armenischen Kommilitonen) haben ihr Verständnis für fremde Kulturen gefördert und sie zum Nachdenken über die Situation im eigenen Land angeregt, etwa in Bezug auf das politische System, die Bedeutung zivilgesellschaftlicher Akteure und das Zusammenleben verschiedener Kulturen. Viele Studierende geben an, wichtige Erkenntnisse, Inputs und Interessensgebiete für ihr weiteres Studium oder ihre berufliche Zukunft in dieser Akademie gewonnen zu haben. Zudem bestehen konkrete Pläne, die Auseinandersetzung mit dem Thema hier in der Schweiz weiter zu führen und auch für weitere Interessierte fruchtbar zu machen.
Links
Am Projekt beteiligte Personen
PD Dr. Cla Reto Famos, Projektleiter, Schweizerisch Studienstiftung, Zürich,
info@studienstiftung.notexisting@nodomain.comch,
Prof. Dr. Nicolas Hayoz, Projektleiter, Universiät Freiburg/Fribourg,
nicolas.notexisting@nodomain.comhayoz@unifr.notexisting@nodomain.comchDenis Dafflon, Projektkoordinator, Universiät Freiburg/Fribourg,
denis.notexisting@nodomain.comdafflon@unifr.notexisting@nodomain.comch
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 09.11.2020