Projektbeschreibung
Wie die Qualität der Wohnung ist auch die Qualität des Wohnumfelds für das Wohlbefinden in einer Siedlung von elementarer Bedeutung. Dieser werden die gebaute Wirklichkeit und Neuplanungen in der Praxis allerdings nicht gerecht. Sozialforscher und Architekten fordern ebenso wie Experten aus der Verwaltung und Immobilienwirtschaft entsprechend qualitative Standards, Beratungskompetenz, Anreize und Instrumente.
Ziel des Projektes ist, basierend auf über Jahre entwickelten Forschungserkenntnissen, ein Kompetenzzentrum für Wohnumfeld aufzubauen, das den Brückenschlag zwischen aktuellen Forschungsergebnissen zum Themenkomplex Wohnumfeld mit der Praxis herstellt. Das Angebot richtet sich in erster Linie an die mit der Wohnumfeldthematik befassten Akteursgruppen Immobilienwirtschaft, Projektentwickler und Landschaftsarchitekten, Gemeindebehörden und den Landschaftsbau.
Es setzt sich aus Beratungsleistungen und Anwendungsinstrumenten für die Akteure aus den verschiedenen Wohnumfeldthemen zu folgenden Themenfeldern zusammen: Wohnumfeldqualität (Was macht ein gutes Wohnumfeld aus?), Wohnumfeldkosten (Was kostet ein qualitätvolles Wohnumfeld?), Marktwert des Wohnumfelds (Welche Wohnumfeldqualiät ist rentabel?), Wohnumfeldplanung (Wie kann Wohnumfeldqualität gesichert werden?).
Über ein diversifiziertes, nachfrageorientiertes Leistungsangebot soll das Kompetenzzentrum langfristig finanziell selbsttragend sein. Entsprechend wird eine Marktstrategie und -analyse erarbeitet und das Angebot über strategische Allianzen zu Praxispartnern, Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftskommunikation verbreitet.
Was ist das Besondere an diesem Projekt?
Das Projekt leistet als Modellprojekt im Programm «BREF – Brückenschläge mit Erfolg» einen wichtigen Beitrag für den Brückenbau zwischen angewandter Forschung und Wirtschaft durch die Überführung von Forschungswissen in Beratungsdienstleistungen und Anwendungsinstrumente. Denn es fehlt bei den mit dem Wohnumfeld befassten Akteuren an Wissen und Methodenkompetenz, um beurteilen zu können, was ein gutes Wohnumfeld ausmacht und was es in Herstellung und Unterhalt kostet. Mit dem Aufbau eines neuen und in der Schweiz einzigartigen Kompetenzzentrums setzt die HSR an einem aktuellen und bedarfsorientierten Thema an. Interne (interdisziplinär besetztes Team) und externe (strategische Allianzen, Praxispartner) Kompetenzen werden synergetisch vernetzt. Das Projekt zeichnet sich durch eine breit ausgerichtete Strategie zum Fachaustausch und zur Wissenschaftskommunikation aus.
Stand/Resultate
Die Gründungsveranstaltung des Kompetenzzentrums Wohnumfeld am 18.April 2012 besuchten Vertre-ter von Städten und Gemeinden, von grossen Immobilienunternehmungen und von bedeutenden Verbänden wie SIA, BSLA. VLP-ASPAN sowie vom Bundesamt für Wohnungswesen BWO. Das Forschungs- und Dienstleistungskonzept des Kompetenzzentrums wurde sehr positiv aufgenommen. Insbesondere im ganzheitlichen Ansatz und in den neu entwickelten Anwendungsinstrumenten wird ein Innovationsgehalt gesehen.
Mit Webauftritt, adressatengerechten Werbeflyern und deren Verteilung über Multiplikatoren, der Gründungstagung und direkten Kontakten zu Gemeinden und Immobilienunternehmen wurde begonnen, das Kompetenzzentrum am Markt bekannt zu machen. Die erforschten Grundlagen sind im Lehrkonzept für Raumplaner und Landschaftsarchitekten an der Hochschule für Technik Rapperswil HSR implementiert.
Die Toolbox des Kompetenzzentrums Wohnumfeld umfasst Weiterbildungsmodule für die Immobilienwirtschaft und Bauverwalter, den Forschungsschwerpunkt Wohnumfeld und Innenentwicklung, eine Good – Practice Datenbank und ein Qualitätserfassungstool für die öffentlichen und privaten Bereiche des Wohnumfelds.
Publikationen
Schöffel, J. und R. Kemper 2009, «Beachtung für das Wohnumfeld», Immobilia 12/2009, SVIT Schweiz;
Schöffel, J (Interview) 2012, «Es lohnt sich, ins Wohnumfeld zu investieren», Wohnen 7/8 2012, WBG Schweiz;
Schöffel, J. und A. Schemmel 2012, «Mit gutem Wohnumfeld profilieren», Immobilia 9/2012, SVIT Schweiz.
Schöffel, J. und R. Kemper (2013), «Zwischen Privateigentum und öffentlichem Interesse», Schweizer Gemeinde 1/2013, Schweizerischer Gemeindeverband;
Schöffel J und R. Kemper (2014), «Die vergessene Qualität vor der Haustür», HSR – Magazin 1/2014, Hochschule für Technik Rapperswil;
Schöffel, J. und R. Kemper (2014), «Was nicht nur Eigentümer am Wohnumfeld interessiert», Sonderheft Baudienstleister März 2014, Fachnorm Medien;
Schöffel, J. und R. Kemper (erscheint 2014), «Die Bedeutung des Wohnumfelds für die Bau- und Immobilienwirtschaft», Zwischen Lebenswelt und Rendite (Beitrag für einen Sammelband); Drilling, M.; Schnur, O. (Hrsg.), Springer VS. Bielefeld.
Wohnumfeld Qualität, Kriterien und Handlungsansätze für die Planung, 2018
Medienecho
Zwischen Privateigentum und öffentlichem Interesse, Schweizer Gemeinde, 16.1.2013
Mit gutem Wohnumfeld profilieren, Immobilia, September 2012
Es lohnt sich, ins Wohnumfeld zu investieren, Wohnen 7/8, Juli-August 2012
Links
Am Projekt beteiligte Personen
Prof. Dr. Joachim Schöffel, Projektleiter,
joachim.notexisting@nodomain.comschoeffel@hsr.notexisting@nodomain.comch Prof. Dr. Susanne Kytzia, IBU Institut für Bau und Umwelt,
susanne.notexisting@nodomain.comkytzia@hsr.notexisting@nodomain.comch Andrea Schemmel, IRAP Institut für Raumentwicklung,
andrea.notexisting@nodomain.comschemmel@hsr.notexisting@nodomain.comchDario Sciuchetti, IRAP Institut für Raumentwicklung,
dario.notexisting@nodomain.comsciuchetti@hsr.notexisting@nodomain.comchRaimund Kemper, IRAP Institut für Raumentwicklung,
raimund.notexisting@nodomain.comkemper@hsr.notexisting@nodomain.comch
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 18.11.2020