Redaktion
Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.
Kooperation
Dieses von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird von folgenden weiteren Projektpartnern mitgetragen: ETH Game Technology Center; Institut für Data Science der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW; Goethe Institut München; Zentrum für Kunst und Medien ZKM Karlsruhe; Zürcher Hochschule der Künste ZHDK; Museum Maison d’Ailleurs Yverdon-les-Bains; B'Bühne, Aarau; Ateo - Agentur für VR, AR und Games, Zürich; Melbourne Architekten, Aarau; Les Graphistes, Bern; Swisslos-Fonds; Stiftung Mercator
Projektdaten
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Projekt-Nr: GRS-050/17
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Förderbeitrag: CHF 130'000
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Bewilligung: 15.01.2018
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Dauer: 05.2018 - 12.2020
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Handlungsfeld:
Scientainment, seit 2013
Projektleitung
Projektbeschreibung
Die moderne Gesellschaft befindet sich in einem digitalen Transformationsprozess. Die analoge, postindustrialisierte Welt verändert sich grundlegend. Diese Veränderungen werden die Museen, ihr Publikum, die Art der Narration in Ausstellungen und die Szenographie tangieren. Als zeitgemässes Museum gilt es diese Transformation nicht nur zu überstehen, sondern die Veränderungen zu reflektieren, darauf zu reagieren und bestenfalls mitzuprägen.
Die Digitalisierung, der Fortschritt der Technik und die zunehmende Verschmelzung der virtuellen und realen Welt bedeutet auch für unsere Gesellschaft eine massgebliche Zäsur. So hält mit eSport wohl bald der digitale Sport Einzug in die Olympische Bewegung. Damit bekommen "Gamerfähigkeiten" eine ganz neue Dimension gesellschaftlicher Anerkennung. Auch die Vielfalt an Games ist explodiert und zu politischer Literatur und Film gesellen sich nun auch politische Spiele. Die Gamingindustrie ist in den letzten Jahren aber nicht nur im Freizeitbereich enorm gewachsen – auch in wissenschaftlichen, betriebs- und sozialwirtschaftlichen Kontexten werden vermehrt Computerspiele eingesetzt, um erwünschte Leistungen zu erzielen. Unter den Stichworten "Gamification" und "Serious Gaming" prägt sie den digitalen Wandel nicht nur mit, sondern treibt ihn selbst kräftig voran.
Als erstes und einziges Museum der Schweiz entwickelt deshalb das Stadtmuseum Aarau ein innovatives, immersives und interaktives Ausstellungsformat zum Thema digitales Spielen mit dem Titel "PLAY".
"PLAY", von September 2018 bis Juli 2019 im Stadtmuseum Aarau zu sehen und erleben, verbindet Wissenschaft mit Unterhaltung und schlägt von da eine Brücke zu einer breiten Bevölkerungsschicht. "PLAY" nimmt eine soziokulturelle Verortung der Game-Thematik vor, verbindet Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Technik und zeigt was digitale Spiele leisten.
Gleichzeitig liefert sie eine aktuelle Übersicht zur "Gamelandschaft Schweiz", stellt Akteure, Wirtschaft, Wissenschaft und Perspektiven vor. Dieses für die Schweiz pionierhafte Konzept mit der Inszenierung eines interaktiven Besucherspiels bietet Raum, Wissen und Wissenschaft auf spielerische Art zu vermitteln und das Publikum alters- und lebensweltgerecht zum Mitmachen, Nachdenken und Entdecken einzuladen.
Was ist das Besondere an diesem Projekt?
Bei "PLAY" stehen das eigene Ausprobieren und Spielen im Zentrum des Ausstellungsbesuchs: Analog der Funktion eines Audioguides "leitet" ein Besucherspiel durch die Ausstellung. Dabei auftauchende Quests führen zur Interaktion mit den ausgestellten Spielen, Objekten, Texten und Videos und vertiefen die Ausstellungsinhalte. Integriert in dieses Spiel ist die persönliche Vermittlung durch eine in der Ausstellung anwesende und ins Spiel eingebundene Vermittlungsperson.
Bis jetzt wurden in der Schweiz die Potentiale von Spieleanwendung noch nie in dieser Grössenordnung in einem sozio-kulturellen Kontext verhandelt und diskutiert. Zudem wird der experimentelle Charakter dieser Ausstellung und seinem Besucherspiel im Bereich der musealen Vermittlung eine wegweisende Rolle für andere Institutionen einnehmen können.
"PLAY" soll über Aarau hinaus in der gesamten Deutschschweiz Beachtung finden. Die Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern aus der ganzen Schweiz bietet die Chance, das Thema umfassend und ausgewogen aufzuarbeiten, aktuelle Kernfragen zu erfassen und für ein breites Publikum verständlich zu präsentieren.
Stand/Resultate
Abgeschlossen: Planungsphase (Nov 2017 – März 2018)
Unser Detailkonzept zu den Inhalten wurde letzte Woche verabschiedet. Darin enthalten sind sowohl die Ausstellungsinhalte, als auch das Spielkonzept für das Besucherspiel. Für drei Viertel der auszustellenden Spiele haben wir die Konditionen geklärt und eine Zusicherung erhalten, dass wir sie ausstellen können.
Auch das Vermittlungskonzept in Bezug auf Schulangebote, Elternabende und Ateliers an den Wochenende wurde bereits Lehrpersonen und JugendarbeiterInnen für ein Feedback vorgelegt und für sehr gut befunden.
In Bezug auf die Ausstellungstechnik führen wir noch Verhandlungen mit verschiedenen Anbietern.
Angefangen: Realisierungsphase (April 2018 – Juli 2019)
Als nächstes geht es darum die Ausstellungstexte und die Quests für das Besucherspiel fertigzustellen, so dass alles ab Ende Mai in die Produktion kann. Ebenso läuft die räumliche (Szenographie) und graphische (Ausstellungsgrafik) Gestaltung auf Hochtouren, so dass ab Mitte Juli mit dem Aufbau der Ausstellung begonnen werden kann.
Parallel dazu laufen jetzt noch einzelne Verhandlungen bezüglich verfügbarer Spiele und Beschaffung der Ausstellungstechnik. Ab Mitte Mai suchen wir geeignete Personen für die persönliche Vermittlung, so dass diese ab Juli für die Vermittlungstätigkeit in der Ausstellung geschult werden können.
Unterstützung
Das Gesamtprojekt wird vom Swisslos-Fonds gefördert. Unterstützung erhält das Projekt ausserdem von der Mercator Stiftung und das SAFARI-Programm des Kantons Aargau fördert eine Spielvermittlung für Schulklassen im Alter von 8 bis 12 Jahren. Noch offen sind Anfragen bei der Pro Helvetia und dem Migros Kulturprozent.
Medienecho
Zur Zeit noch keine
Links
Am Projekt beteiligte Personen
Intern:
Unterdessen engagieren sich auch der Swisslos-Fonds und die Mercator Stiftung am Gesamtprojekt. In Bezug auf das Vermittlungsbudget sind wir auch beim SAFARI-Programm des Kantons Aargau auf gutem Weg und haben die ersten beiden "Präsentations-Hürden" genommen. Noch offen ist die Unterstützung durch die Pro Helvetia und beim Gesamtprojekt ein Beitrag von Migros Kulturprozent.
Marc Griesshammer, Projektleiter
Laura Schuppli, Assistenz
Annette Rutsch, Vermittlung
Extern:
Sebastian Tobler, Marcel Pfaffhauser, Melissa Derrer von Ateo –
hello@ateo.notexisting@nodomain.comchSophie Archinger, Jonas Eglof von B'Bühne –
theater@b-buehne.notexisting@nodomain.comch
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 06.03.2024