Projektbeschreibung
Mit OKTAVIA wird ein leistungsstarkes und zukunftsorientiertes Blended Learning-Tool für den Instrumentalunterricht entwickelt. Für die Lehrpersonen wird diese Plattform den Workflow signifikant verbessern und die Lernenden erhalten ein einfaches und übersichtliches Tool, das sie während sowie auch zwischen den wöchentlichen Lektionen begleitet und mit welchem sie autonom und zeitgemäss arbeiten können. Die einfache und intuitive Bedienung soll auch zur Chancengleichheit aller Lernenden beitragen. In der für das Projekt zentralen Zusammenarbeit mit den Musikschulen und -lehrpersonen wurden Inhalte definiert und entwickelt sowie Arbeitsprozesse und Bedürfnisse evaluiert, die in die Plattform übersetzt werden.
In einer Bibliothek haben die Lehrpersonen Zugriff auf das Repertoire und das damit verknüpfte Lehrmaterial: Noten, Referenzaufnahmen, Play Alongs, Arbeitssequenzen. Diese Elemente können sie direkt in der App mit der Schülerschaft teilen. Für alle gängigen Instrumente steht eine Sammlung an Stücken bereit, eigene Files lassen sich einfach integrieren oder auch aus dem Kollegium übernehmen. Herzstück der Bibliothek ist der Creative Player, der es erlaubt, die Audioaufnahmen in Tonhöhe und Geschwindigkeit zu ändern, einzelne Begleitinstrumente stumm oder solo zu schalten, Abschnitte zu loopen und sich dazu mit Audio oder Video aufzunehmen. Er soll auch dazu animieren, fächerübergreifende Projekte zu stimulieren, z.B. die Komposition verschiedener Schüler:innen, die in einer gemeinsamen Session ihre Spuren aufnehmen, bis ein fertiges Stück entsteht. Die Schulleitungen haben die Möglichkeit, für das Schulleben wichtige Dokumente wie Anmeldeformulare oder Programmvorlagen hier für den allgemeinen Zugriff zu deponieren.
Die Lernjournale bilden die Schnittstelle zwischen Lehrperson und Lernenden und begleiten letztere bei der Heimarbeit. Nebst des geteilten Materials aus der Bibliothek kann die Lehrperson hier jedem:r Schüler:in Notizen, Audio- und Videoaufnahmen aus dem Unterricht bereitstellen.
Das Forum hat die regionale bis landesweite Vernetzung der Lehrpersonen zum Ziel. OKTAVIA wird ihnen die Möglichkeit bieten, sich in einem virtuellen Forum zu treffen, um bewährte Praktiken, Inhalte und Erfahrungen auszutauschen, auf Distanz zusammenzuarbeiten, gemeinsame künstlerische Projekte auszuarbeiten und einen Austausch von Klassen zu organisieren. Es wird ein Netzwerk geschaffen, um musikalische Lehrstrukturen zu verbinden und eine pädagogische Reflexion über neue Technologien zu entwickeln.
Ein Nachrichtendienst und eine Agenda erleichtern die Kommunikation zwischen allen User:innen (Schulleitung, Lehrpersonen, Lernende und deren Erziehungsberechtigte) auf einer gemeinsamen, in sich geschlossenen Plattform.
Stand/Resultate
In der pädagogischen Arbeit, die sich über August 2022 bis April 2023 erstreckte, wurden über Umfragen und Recherchen bei Musikschulen und -lehrpersonen Arbeitsprozesse und Bedürfnisse an Unterrichtsmaterial und technische Bedürfnisse evaluiert. Aus den gewonnenen Informationen legte die Arbeitsgruppe die pädagogischen Inhalte nach dem Prinzip eines kleinsten gemeinsamen Nenners fest und passte die Struktur der Plattform an.
Seit Mai 2023 läuft die Produktionsphase, die einerseits das Design und Programming der Plattform und andererseits die Produktion der pädagogischen Inhalte wie Notenmaterial und Audioaufnahmen beinhaltet. Eine erste Testversion für den praktischen Einsatz im Musikunterricht durch die am Projekt beteiligten Lehrpsersonen erwarten wir auf Anfang März 2024.
Links
Am Projekt beteiligte Personen
Elodie Lauton, Projektleiterin Musiklab, diplomierte Sängerin und Gesangslehrerin
Felix Graf, Projektleitung BComer, diplomierter Pianist und Klavierlehrer
Barbara Weishaupt, pädagogische Mitarbeit Musiklab, diplomierte Cellistin und Cellolehrerin
Anne-Sophie Ferrer, pädagogische Mitarbeit Musiklab
Laetitia Lavergne, BComer, Design und Struktur
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 08.10.2024