Redaktion
Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.
Kooperation
Dieses Projekt ist einer der fünf Gewinner der Jahresausschreibung 2011 «BREF – Brückenschläge mit Erfolg» – ein Kooperationsprogramm von Gebert Rüf Stiftung und Rektorenkonferenz der Fachhochschulen der Schweiz – KFH.
Projektpartner: Berner Fachhochschule; Fachhochschule Nordwestschweiz; Schweizerische Feuerwehrverband; Feuerwehr von Amsterdam, Brienz und Murten; private Dienstleister
Projektdaten
-
Projekt-Nr: GRS-061/11
-
Förderbeitrag: CHF 292'000
-
Bewilligung: 01.11.2011
-
Dauer: 08.2012 - 01.2017
-
Handlungsfeld:
BREF – Soziale Innovationen, 2011 - 2017
Projektleitung
Projektbeschreibung
Während eines Einsatzes ist die Feuerwehr darauf angewiesen, dass relevante Informationen zeitnah, rollengerecht und kontextabhängig zur Verfügung stehen. Im Projekt MissionFusion wurde neben dem Aufbau von prototypischen Anwendungen, welche diesen Informationsfluss ermöglichen, auch die Entwicklung von zentralen Dateninfrastrukturen angestossen und unterstützt.
Was ist das Besondere an diesem Projekt?
Ein erster Schritt, auf dem Weg zu einem nahtlos integrierten Informationssystem für die Feuerwehr, ist, die aktuelle Angaben zum Ort, den Objekten, der Anfahrt, etc. in Form einheitlicher Daten zur Verfügung zu haben und nutzen zu können.Heute verwendet die Feuerwehr ganz unterschiedliche Systeme um Informationen bereitzustellen und auszutauschen: Alarmiert wird mittels Pager/SMS, Ausmass und Situation wird per Funk oder telefonisch mitgeteilt, die Anfahrt wird von einem Navigationssystem gerechnet und der ausgedruckte Einsatzplan ist beim Kommandanten im Einsatzordner oder auf dessen Laptop gespeichert. Einsatzpläne werden heute meist digital erstellt (z.T. mit Fachsoftware), dazu wird Information aus unterschiedlichen Quellen (Gebäude-und Wohnungsregister, Kataster, Karten) zusammengezogen und mit eigens vor Ort erhobenen Daten ergänzt (spezielle Risiken, Fluchtwege, etc.).
Stand/Resultate
Die im Projekt MissionFusion entwickelten und erfolgreich getesteten Prototypen «automatisches Auslesen von Pager-Meldungen» und «Darstellen von Gebäudeinformationen auf dem zugehörigen Kartenausschnitt» zeigten eine gute Akzeptanz bei den Einsatzkräften.
Im Hintergrund benötigen Apps einheitlich strukturierte Daten. Im Verlauf des Projekts hat sich gezeigt, dass die föderale Struktur der Schweiz zu heterogenen Datenbeständen bei den Behörden hinsichtlich Vollständigkeit, Terminologie, Taxonomie und Semantik führt, was den automatischen Datenaustausch über die lokalen Grenzen hinweg erschwert oder gar verunmöglicht. Die föderalen Strukturen fördern das Entstehen vieler unterschiedlicher «Daten-Dialekte» und erschweren das Etablieren von «Daten-Landessprachen».
In den Interviews und Gesprächen zeigte sich, dass der Einsatz neuer Technologien durch die Feuerwehren grundsätzlich begrüsst wird, sofern diese einer kritischen Prüfung der Einsatztauglichkeit genügen. Dies beinhaltet auch die Frage, ob die verfügbare Technologie und Information einen echten Nutzen für den Einsatz stiftet, oder ob sie ein Blosses «nice to have» darstellt.
Publikationen
Kaschesky, M. Integrierte Software-Apps für Einsatzkräfte. Schweizerische Feuerwehr-Zeitung, 2013, 7.
Links
Am Projekt beteiligte Personen
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 19.07.2018