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Projektdarstellungen auf der Webseite

Jedes von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird mit einer Webdarstellung zugänglich gemacht, die über die Kerndaten des Projektes informiert. Mit dieser öffentlichen Darstellung publiziert die Stiftung die erzielten Förderresultate und leistet einen Beitrag zur Kommunikation von Wissenschaft in die Gesellschaft.

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Asien und Europa - Prozesse und Probleme

Redaktion

Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.

Kooperation

Diese Rubrik wird erst seit 2010 erfasst.

Projektdaten

  • Projekt-Nr: GRS-062/04 
  • Förderbeitrag: CHF 800'000 
  • Bewilligung: 08.07.2005 
  • Dauer: 01.2006 - 02.2007 
  • Handlungsfeld:  Pilotprojekte, 1998 - 2018

Projektleitung

Projektbeschreibung

Der universitäre Forschungsschwerpunkt (UFSP) Asien und Europa untersucht die vielfältigen Prozesse der Aneignung und Abgrenzung in Kultur, Religion, Recht und Gesellschaft, die zwischen Asien und Europa stattgefunden haben und gegenwärtig stattfinden. Der Forschungsschwerpunkt dient der Schaffung von innovativen und interdisziplinären Forschungsstrukturen und hat zum Ziel, exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in den beteiligten universitären Disziplinen (Ethnologie, Geographie, Geschichte, Indologie, Islamwissenschaft, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Religionswissenschaft, Sinologie, Theologie, Ostasiatische Kunstgeschichte) zu fördern. Er dient dem Wissenstransfer zwischen den asienwissenschaftlichen Fächern und dem Wissenstransfer von der Universität an die Gesellschaft.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Die Gebert Rüf Stiftung leistet für den Universitären Forschungsschwerpunkt Asien und Europa eine Anschubfinanzierung und ermöglicht dem Projekt einen um zwei Jahre vorgerückten Beginn. Die Universität Zürich wird sich im Jahr 2008 mit CHF 800'000.-- an der Finanzierung beteiligen und ab 2009 die gesamte Finanzierung in der Höhe von CHF 1'600 000.-- übernehmen. Dieses innovative Nachwuchsförderungsprojekt der Universität Zürich initiiert eine neue Form der interdisziplinären und interfakultären Forschungskooperation. Bei der Untersuchung der vielfältigen Beziehungen zwischen den Regionen Asiens und Europas werden Fragestellungen, Forschungsmethoden und Kompetenzen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen zusammengeführt. Der UFSP Asien und Europa organisiert Seminare und Tagungen und veröffentlicht Monographien und Sammelbände zu Themen, die im Rahmen des Forschungsschwerpunktes behandelt werden. Gleichzeitig werden die gewonnenen Erkenntnisse über öffentliche Vorträge und Beiträge in den Medien an interessierte Gruppen der Gesellschaft vermittelt.

Stand/Resultate

Fünfzehn Nachwuchsforscher und Nachwuchsforscherinnen arbeiten seit dem 1. März 2006 an Dissertations- und Post-Doc-Projekten zum Themenkomplex Asien und Europa. Das breite Spektrum von Fragestellungen orientiert sich derzeit an drei Leitthemen:

Globalisierung: Eine Reihe von Projekten beschäftigt sich unter unterschiedlichen Gesichtspunkten mit dem Spannungsverhältnis zwischen globalen Vorgaben und lokalen Reaktionen, und zwar in Form von Aneignung, Adaption oder Ablehnung. Dieses Spannungsverhältnis zwischen international gesetzten Massstäben und deren lokalen Interpretationen wird an Beispielen des Wirtschaftsrechts, des Arbeitsrechts und der Drogenpolitik untersucht.

Transfer und Rezeption: Bei einer zweiten Gruppe von Projekten stehen Transfer- und Rezeptionsprozesse im Vordergrund. Am Beispiel der Einführung des Schweizer Zivilgesetzbuches in der türkischen Republik und der Rezeption deutscher Philosophie in der Türkei, bzw. Sartres in Japan, untersuchen diese Projekte, wie Konzepte und Normen aus einem spezifischen kulturellen Kontext in ein neues Umfeld übermittelt, in diesem aufgenommen, verstanden und neu gedeutet werden.

Identitäten, Diskurse und Akteure: Eine dritte Gruppe von Projekten erkundet das Verhältnis zwischen Identitäten, Diskursen und Akteuren in komplexen kolonialen, post-kolonialen und globalen Kontexten am Beispiel von Schweizer Migranten in Sumatra und politischen Akteuren in Libyen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Zwei weitere Projekte befassen sich mit Identitätskonstruktionen im zeitgenössischen chinesischen bzw. thailändischen Kinofilm.
Um die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler bestmöglich zu fördern, hat der UFSP Asien und Europa eine systematische Graduierten- und Postgraduiertenausbildung aufgebaut: Ein regelmässiges Forschungskolloquium und Workshops zu theoretischen und methodischen Fragen dienen der interdisziplinären Vernetzung der Forschenden und der Erweiterung ihrer wissenschaftlichen Kompetenzen. Kurse in Soft Skills schulen die Forscherinnen und Forscher in der erfolgreichen Wissensvermittlung. Der UFSP Asien und Europa legt neben der wissenschaftlichen Qualifikation Wert darauf, dass die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler ihre Erkenntnisse an die Öffentlichkeit vermitteln und eröffnet ihnen so breitere Berufsmöglichkeiten.
Zudem organisiert der UFSP Asien und Europa regelmässig öffentliche Veranstaltungen zu Fragen des Themenkomplexes Asien und Europa:
Eröffnungsveranstaltung des Universitären Forschungsschwerpunkts Asien und Europa, 25. April 2006, 18.15 – 21.00, Aula, Hauptgebäude der Universität Zürich
Gastvortrag von Prof. Dr. Shmuel Eisenstadt: Is a Non-Liberal Civil Society Possible? Comparative Reflections on Multiple Modernities, 6. Juni 2006, 18.15 – 20.00, Aula, Hauptgebäude der Universität Zürich
Veranstaltungsreihe: Frauen und Islam, in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Gender Studies UZH
Prof. Dr. Jaleh Shadi-Talab, Professorin für Soziologie an der Universität Teheran, Iran: The Changing Situation of Women in Iran viewed over the Last Three Decades, 7. November 2006, 18.15-20.00, Aula, Hauptgebäude der Universität Zürich
Prof. Dr. Zoya Hasan, Professorin für Politikwissenschaft, New Delhi, Legal Pluralism and Muslim Women’s Rights in India, 16. Januar 2007, 18.15-20.00, Aula (KOL G 201), Rämistrasse 71, 8006 Zürich
Border Crossings: Grenzverschiebungen und Grenzüberschreitungen in einer globalisierten Welt, in Kooperation mit der Kommission für Interdisziplinäre Veranstaltungen (UZH und ETH), 12. April; 26. April; 3. Mai; 10. Mai; 31. Mai; 5. Juni 2007, Hörsaal F 180, 18.15 -20 Uhr, Hauptgebäude der Universität Zürich (KO2), Eingang Karl Schmid Str. 4.

Publikationen

Böhler, Natalie, „Filmbrief aus Thailand“ in: CINEMA 51 (2006), S. 139 - 144
Böhler, Natalie, „Tsunami Digital Short Films“ in: Katalog Visions du réel (2006), S. 377-387
Böhler, Natalie, „Der Notausgang“, in: CINEMA 52: Sicherheit (2007); in Vorbereitung
Hotz, Sandra, „Generalklausel, Katalog und spezielle gesetzliche Regelungen: Japanische Irrtumsregelungen“, Zeitschrift für japanisches Recht 23/1 (2007); im Druck
Hotz, Sandra, „Institution der Sittenwidrigkeit in den Zeiten der Modernisierung des Vertragsrechts“; in Vorbereitung
Linggi, Dominik, „Merle Goldman: From Comrade to Citizen: The Struggle for Political Rights in China“ in: Asiatische Studien/Etudes Asiatiques LX/2 (2006), S. 501-505
Manea, Elham, „We do not speak the same Language“ in: Der Karikaturenstreit und die Pressefreiheit: Wert- und Normenkonflikte in der globalen Medienkultur, hg. v. Bernhard Debatin, Münster 2007 (Kultur und Technik. Schriftenreihe des Internationalen Zentrums für Kultur- und Technikforschung der Universität Stuttgart) im Druck
Manea, Elham, „Rezension „Länderkunde Yemen“, Geographica Helvetica, Swiss Journal of Geography (2007) im Druck
Müller, Simone, „Buck-Albulet, Heidi: Emotion und Ästhetik. Das „Ashiwake obune“ – eine Waka-Poetik des jungen Motoori Norinaga im Kontext dichtungstheoretischer Diskurse des frühneuzeitlichen Japan“ in: Asiatische Studien/Etudes Asiatiques LX/2 (2006), S. 491-497
Müller, Simone, „Jean-Paul Sartres Konzeption von Freiheit und moralischer Verantwortung in der japanischen Nachkriegsliteratur: Noma Hiroshis ‚Abhandlung über Sartre’ (Sarutoru ron) und sein Roman ‚Kreis der Jugend’ (Seinen no wa)“, in: Jahrbuch der deutschen Sartre-Gesellschaft. Bern/Berlin: Peter Lang, 2007; im Druck
Müller, Simone, „Rolle und Funktion des Denkens bei den Intellektuellen der japanischen Nachkriegszeit im Lichte von Jean-Paul Sartres Vorträgen in Japan“, in: Referate des 13. Deutschsprachigen Japanologentags in Bonn vom 12.-15. Sept. 2006; in Vorbereitung

Medienecho

„Neuer Forschungsschwerpunkt ‚Asien und Europa‘“, in: Unijournal 5 (2005);
„Brückenschlag nach Asien“, in: Unipublic (9. November 2005)
„Dialog zwischen Asien und Europa“, in: Tages-Anzeiger (15. November 2005)
„‚Asien und Europa‘ – zwei Kontinente, ein Forschungsschwerpunkt“, Beitrag in: DRS2aktuell (25. März 2006)
„Ein schärferer Blick auf Asien. Neuer Forschungsschwerpunkt an der Universität Zürich“, in: NZZ (22./23. April 2006)
„Asien ganz nah“, in: Unipublic (2. Mai 2006)
„In Zürich getroffen: Shmuel Eisenstadt und die Vielfalt der Moderne“, in: NZZ (10./11. Juni 2006)
„Launch of Research Program ‘Asia and Europe: Encounters and Exchanges’“, in: CIS-Newsletter 11 (CIS Center for Comparative International Studies) (Juli 2006)
„Dossier Asien: GO EAST. Aufbruch in Asien“, in: Unimagazin (Oktober 2006)
„Frauen im Iran“, Beitrag in: DRS2aktuell (8. November 2006)
„Wenn sich iranische Frauen scheiden lassen“, in: Unipublic (9. November.2006)
„Samstagsinterview mit Prof. Dr. Zoya Hasan“, in: Der Bund; erscheint Mitte Febr. 2007

Links

Am Projekt beteiligte Personen

Kontaktperson: Dr. Inge Ammering, Geschäftsführerin UFSP Asien und Europa, c/o Orientalisches Seminar, Wiesenstrasse 9, 8008 Zürich, inge.notexisting@nodomain.comammering@access.notexisting@nodomain.comunizh.notexisting@nodomain.comch
ProjektmitarbeiterInnen Forschung: lic. phil. David Arn, lic. iur. Mahide Aslan, Sevket Ates M.A., lic. phil. Natalie Böhler, Dr. Sandra Hotz, lic. phil. Rohit Jain, Nicolas Kosmatopoulos M.A., lic. phil. Dominik Linggi, Dr. Elham Manea, Dr. Simone Müller, Dr. Urs Müller, lic. phil. Claudia Nef-Saluz, Dr. Olga Serbaeva, Dr. des. Henning Sievert, Suk-man Tang M.A., lic. phil. Marco Vitale, Dr. Paola von Wyss-Giacosa, lic. phil. Andreas Zangger.
Beteiligte FachvertreterInnen der Universität Zürich: Prof. Dr. Andrea Büchler (Rechtswissenschaftliche Fakultät), Prof. Dr. Ulrike Müller-Böker, PD Dr. Norman Backhaus (Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät), Prof. Dr. Dorothea Lüddeckens, Prof. Dr. Daria Pezzoli-Olgiati, Prof. Dr. Konrad Schmid, Prof. Dr. Christoph Uehlinger (Theologische Fakultät), Prof. Dr. Helmut Brinker, Prof. Dr. Peter Finke, Prof. Dr. Jörg Fisch, Prof. Dr. Robert H. Gassmann, Prof. Dr. Andreas Kaplony, Prof. Dr. Christian Marek, Prof. Dr. Katja Michaelowa, Prof. Dr. Shalini Randeria, Prof. Dr. Andrea Riemenschnitter, Prof. Dr. Ulrich Rudolph (Projektleitung), Prof. Dr. Dieter Ruloff, Prof. Dr. Peter Schreiner (Philosophische Fakultät).

Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung  18.03.2020