Projektbeschreibung
IIm Laborverbund der Fachhochschulen von Bern, Neuchâtel, Zürich und Ost-Schweiz soll ein industrialisierbares Packaging für einen implantierbaren Durchflusssensor entwickelt werden. Dieser Durchflusssensor, welcher für an „Wasserkopf“ erkrankte Kinder und Erwachsende verwendet werden soll, wurde an der EPFL im Rahmen eines KTI-MedTech Programms für die Firma Medos/Codman entwickelt. Ziel des Projektes ist, ein industrialisierbares Packaging mit schon bestehenden Technologien zu realisieren, wobei von Anfang an den Bedürfnissen der Implantierbarkeit Rechnung getragen werden soll. Weiter soll dieses Projekt die verschiedenen Partner des Laborverbundes zwischen den Fachhochschulen näher zusammenbringen und einen Technologietransfer am konkreten Beispiel erlauben.
Was ist das Besondere an diesem Projekt?
Transferpotential
Das Projekt „Medos“ soll an einem konkreten, zukunftsweisenden Industrieprojekt zeigen, dass im Rahmen des Netzwerks Fachhochschulen + EPFL + ETH + Industrie die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz erhalten und ausgebaut werden kann.
Wirksamkeit
Das im Rahmen dieses Projekts gebildete Netzwerk soll langfristig zur interdisziplinären Bearbeitung von Projekten in der Mikrosystemtechnik auch über das Projekt hinaus funktionieren. Bezogen auf den technischen Aspekt des Projekts soll durch den zu entwickelnden Durchflusssensors eine bisher nicht mögliche Überwachung der Krankheit Hydrocephalie realisiert werden. Fehlfunktionen des Shuntventils und des Katheters können detektiert und behoben werden, bevor gesundheitliche Schäden für den Patienten entstehen.
Originalität
Alle vier, in der Mikrosystemtechnik tätigen Fachhochschulen + EPFL + ETH + ein Industriepartner arbeiten in einem interdisziplinären, zukunftsweisenden Projekt zusammen, um ein medizintechnisches Produkt zu realisieren. Das Produkt, ein implantierbarer Durchflusssensor, bedeutet eine wesentlich erhöhte Sicherheit für die Patienten, und verhindert in gravierenden Fällen sogar den Tod der Patienten. Weiterhin können durch den Durchflusssensor erstmals bisher unbekannte neurologische Daten zur Hydrocephalie gewonnen werden.
Interdisziplinarität
Das Packaging des implantierbarten Durchlusssensors erfordert interdisziplinäre Kenntnisse im Bereich Medizintechnik/Biokompatibilität (HTA Biel, Medos S.A.), Mikrofluidik (NTB Buchs), Finite Elemente Simulationen (ZHW Winterthur) und elektrische Verbindungstechnik (Le Locle).
Stand/Resultate
In der ersten Projektphase konnte eine Messelektronik für einen automatisierten Testaufbau realisiert werden. Mit Hilfe dieses Teststands werden die in der EPFL hergestellten Strukturen inzwischen routinemässig charakterisiert. Weiterhin konnte ein konkretes Konzept für ein biokompatibles Packaging erstellt werden, welches in einer weiteren Phase umgesetzt wird.
Durch das Engagement der Gebert Rüf Stiftung wurde die Beantragung eines weitergehenden KTI-Projekts im Rahmen der KTI-Initiative “TOP-NANO 21” ermöglicht.
Medienecho
keine
Links
Am Projekt beteiligte Personen
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 21.12.2018