Projektbeschreibung
Das Projekt hat zum Ziel, ein Beurteilungsverfahren und -instrument zu entwickeln, welches ermöglicht, mit einfachen Mitteln und gleichzeitig nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten glaubwürdig die Wirkung von Nachhaltigkeitsaktionen zu messen, Erfolge auszuweisen und weitere Kreise zu nachhaltiger Entwicklung zu motivieren.
Nachhaltige Entwicklung ist in aller Munde, die vielfältigen und oft recht beliebigen Interpretationen schrecken aber nicht zuletzt politische Verantwortungsträger ab, auf dieses Konzept zu setzen. Kann nun beispielsweise durch dieses Forschungsprojekt aufgezeigt werden, dass Nachhaltige Entwicklung ein grosses Potential für die Prosperität von Gemeinden, Städten und Unternehmen beinhaltet, können weitere Akteure gewonnen werden.
Die Arbeit verfolgt aufgrund von Analysen Bester Praxis und der Entwicklung von Controllinginstrumenten den Anspruch, dass Programme zur Nachhaltigen Entwicklung klare Ziele verfolgen und erzielte Erfolge messen und ausweisen.
Die Forschungsarbeit:
- erarbeitet auf wissenschaftlicher Basis die notwendigen Grundlagen zur Erhebung von Aufwand und Ertrag Nachhaltiger Entwicklung,
- stellt Mittel zur Verfügung um zu zeigen, dass klug geplante und geführte Nachhaltige Entwicklung Erfolg durch vielfältige, messbare Erträge bringen kann,
- animiert Gemeinden und Regionen zu Nachhaltiger Entwicklung.
Was ist das Besondere an diesem Projekt?
Das Zögern schweizerischer Gemeinden und Regionen bei der Umsetzung nachhaltiger Entwicklung beruht nicht zuletzt auf der Ungewissheit über Aufwand und Ertrag. Mit dieser Arbeit werden mittels Analysen bestehender oder beginnender Prozesse die Grundlagen für ein wirksames Nachhaltigkeitscontrolling erarbeitet.
Das derzeit entwickelte Verfahren und Instrument ist das erste und bisher einzige Instrument überhaupt, welches projektbegleitend als Planungs-, Optimierungs-, Monitoring- und Kommunikationshilfe im Bereich Nachhaltigkeitsaktionen eingesetzt werden kann.
Es erlaubt ebenfalls als einziges heute existierendes Instrument die Kosten und Nutzen von Nachhaltigkeitsaktionen differenziert auf folgenden Ebenen darzustellen:
- kurz- respektive langfristige Kosten/Gewinne
- lokale respektive globale Kosten/Gewinne
- ökologische respektive soziale oder wirtschaftliche Kosten/Gewinne
Das Verfahren eignet sich nicht bloss für die Analyse von Nachhaltigkeitsaktionen von Gemeinden und Kantone, sondern ebenso von Projekten der Wirtschaft, der Zivilgesellschaft oder vereinzelter Sektorialpolitiken. Ins Visier rücken hierbei Bewertungsservices von Banken (Bank Sarasin) und Versicherungen (Swiss Re), Investmentgesellschaften (Sustainable Asset Management SAM), institutionelle Anleger wie Pensionskassen (Ethos), Vergabestiftungen oder Projektevaluationsdienste beim DEZA und dem SECO.
Stand/Resultate
Ein EDV-gestütztes Instrument zur Erhebung von Kosten und Nutzen von Nachhaltigkeitsaktionen ist Ende 2004 im Prototyp entwickelt. Das Instrument liegt in französischer und deutscher Version vor. Eine englische Version für die Verwendung im internationalen Kontext ist in Erarbeitung.
Der dabei verfolgte methodische Ansatz wurde durch eine Testuser-Gemeinschaft von 6 Städten/Gemeinden auf Praxistauglichkeit und von der internationalen Fachgemeinschaft «Konferenz Aalborg + 10» und «ICLEI» auf fachliche Konsistenz geprüft.
Thematik und Instrument konnten anlässlich eines Seminars zusammen mit der Uni Bern, einem nationalen Forum des ARE und einer Lehrveranstaltung des Idheap verbreitet werden.
Das Instrument wurde mit konkreten Projekten in 6 Gemeinden der Schweiz getestet und optimiert. Ein Test mit der Stadt Barcelona ist gestartet. Synthesen der Anwendung in den Themenbereichen Energie, Natur und Landschaft, Mobilität sind in Erarbeitung.
Medienecho
keine
Links
Am Projekt beteiligte Personen
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 17.07.2018