Projektbeschreibung
Unter dem Arbeitstitel "Die baltischen Staaten im Schnittpunkt der Entwicklungen - Vergangenheit und Gegenwart" ist für Herbst 2001 eine mehrtägige Baltikum-Tagung in Basel geplant. Mit dem Durchführungsort und -zeitpunkt der Veranstaltung soll zusätzlich die Symbolik, dass Basel und Riga im Oktober/November 2001 beide als "Kulturhauptstädte" Europas gelten (Riga feiert ferner sein 8oo-jähriges bestehen), unterstrichen werden.
Vorgesehen sind vierzehn Vorträge mit Referenten aus den baltischen Staaten, der Schweiz und Drittländern, die eine breite Themenpalette abdecken. Die Vorträge wenden sich an den akademischen Nachwuchs in der Schweiz, aber auch an die interessierte Schweizer Oeffentlichkeit. Die geplanten Vorträge sollen als Grundlage für eine Publikation mit Einführungs- und Überblickscharakter dienen.
Als mitveranstaltender Projektpartner wirkt das Europa-Institut Basel mit Prof. Dr. Georg Kreis; als Berater ferner Professor Dr. Jürgen von Ungern-Sternberg, Universität Basel, dessen Familie aus dem Baltikum stammt.
Was ist das Besondere an diesem Projekt?
Die Gebert Rüf Stiftung fördert im Rahmen ihres Baltikum-Engagements auch die vermehrte Präsenz der baltischen Staaten in der Schweiz. Beim vorliegenden Projekt ergänzen sich "Wissenschaft" und "Präsenz" in einer vorzüglichen Weise; dies wird darüber hinaus durch den "idealen Zeitpunkt" (siehe Abstract) unterstützt.
Die Veranstaltung bietet als Plattform einem interessierten Publikum einen guten Einstieg und hilft so mit, die Wissenschaftsbeziehungen zu den Universitäten in Esltand, Lettland und Litauen zu stärken.
Stand/Resultate
Vom 18. bis 20. Oktober 2001 fand in den Räumlichkeiten der Römer-Stiftung Dr. René Clavel auf Castelen/Augst eine internationale Tagung zum Thema „Die baltischen Staaten im Schnittpunkt der Entwicklungen - Vergangenheit und Gegenwart“ statt, die von der Gebert Rüf Stiftung finanziert wurde und unter der Leitung der Professoren Carsten Goehrke (Universität Zürich), Georg Kreis und Jürgen von Ungern-Sternberg (Universität Basel) stand. Ziel der Tagung war es, einem breiteren Publikum in einer Reihe von Vorträgen mit anschliessenden Diskussionen die Geschichte des Baltikums vom Mittelalter bis zur Gegenwart unter dem Aspekt ihres besonderen Stellenwertes innerhalb der Geschichte Europas zu vermitteln und zugleich auch hervorzuheben, welche Elemente der verschiedenen historischen Epochen noch heute nachwirken. Als Referentinnen und Referenten konnten namhafte Wissenschaftler gewonnen werden – fünf aus der Schweiz, drei aus Litauen, zwei aus Lettland und je einer aus Deutschland, Estland und Schweden. Den Festvortrag zum Thema „Wo endet der Osten Europas?“ hielt der erst zehn Tage zuvor zurückgetretene Staatspräsident Estlands, Lennart Meri. Vorträge und Diskussion stiessen auf grosses Interesse, waren doch jeden Tag bis zu vierzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und interessierter Öffentlichkeit zugegen, die sich lebhaft an den Diskussionen beteiligten. Insofern hat die Tagung ihr Ziel, eine Brücke zwischen Wissenschaft und an baltischen Problemen interessierter Schweizer Öffentlichkeit zu schlagen, voll erfüllt. Die Vortragstexte werden im Jahre 2002 mit finanzieller Unterstützung der Gebert Rüf Stiftung als Buch erscheinen.
Publikationen
Eine Publikation mit cirka fünfzehn Referatsbeiträgen ist geplant.
Medienecho
keine
Links
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 19.01.2024