Projektbeschreibung
Ziel des Projektes war es die Entwicklung eines diagnostischen Verfahrens, welches Auskunft über die Aktivierung immunologisch aktiver Gene geben soll. Dabei sollte die Expression dieser Gene und deren Intensität während der Entstehung und im Verlauf allergischer Krankheiten verglichen werden. Die selektive Zusammenstellung der Probeträger für die optimale Erkennung der Allergietypisierung und Früherkennung des Therapieerfolges ist das zentrale Ziel des Projektes.
Was ist das Besondere an diesem Projekt?
Das angewandte Genanalyse-Verfahren wird heute weltweit vor allem für die Analyse von Tumoren eingesetzt. Die Anwendung dieser Technologie für allergische Erkrankung ist originell und innovativ. Im Falle eines erfolgreichen Verlaufs, könnte ein echter Durchbruch erzielt werden, und zwar in Bezug auf die Kentnisse der Pathogenese allergischer Erkrankungen, deren Diagnostik, die Entwicklung und den gezielten Einsatz neuer Medikamente und Therapien.
Stand/Resultate
Insgesamt 375 immunorelevante Gene wurden auf eine krankheitsbedingte Expressionsveränderung bei Patienten mit allergischem Asthma oder atopischer Dermatitis untersucht. In peripheren T-Lymphocyten von Patienten mit allergischem Asthma waren 59 Gene in ihrer mRNA Expression verändert, in dem gleichen Zelltyp zeigten Patienten mit atopischer Dermatitis eine Veränderung in der Expression von 27 Genen. Bezogen auf diese Gene ergibt sich ein typisches Expressionsmuster bei bestimmten allergischen Erkrankungen. Die Aussagekraft dieser Expressionsmuster auf die Stärke und den Verlauf einer Erkrankung soll weiter untersucht werden. Des weiteren wird die Relevanz der Veränderung bestimmter einzelner Gene und Gengruppen für eine allergische Erkrankung untersucht.
Für die in diesem Projekt entwickelte Gene Array Methode zur Typisierung allergischer Erkrankungen wurde in Zusammenarbeit mit der Firma GeneScan ein internationaler Patentantrag gestellt.
In Zusammenhang mit Allergien konnte dabei die Expression von Endoglin, IFN-alpha receptoren und Ephrine sowie deren Rezeptoren als pathogenetisch relevant identifiziert werden.
Publikationen
DNA arrays in allergy and immunology, Carsten B. Schmidt-Weber, Jan G. Wohlfahrt, Kurt Blaser; Int Arch Allergy Immunol; 126 1-10
Gene expression profiles of CD4+ T cells in atopic dermatits and allergic asthma; C.B. Schmidt-Weber et al.; eingereicht
Medienecho
keine
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 21.12.2018