PORTFOLIO

Projektdarstellungen auf der Webseite

Jedes von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird mit einer Webdarstellung zugänglich gemacht, die über die Kerndaten des Projektes informiert. Mit dieser öffentlichen Darstellung publiziert die Stiftung die erzielten Förderresultate und leistet einen Beitrag zur Kommunikation von Wissenschaft in die Gesellschaft.

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«CSI in real» – von Todeszeitschätzung zur Todeszeitberechnung

Redaktion

Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.

Kooperation

Dieses von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird von folgenden weiteren Projektpartnern mitgetragen: Vetsuisse Universität Bern; Condustrie-Met AG, Wetzikon; BPK Consultancy GmbH, Thun

Projektdaten

  • Projekt-Nr: GRS-077/14 
  • Förderbeitrag: CHF 127'000.00 
  • Bewilligung: 16.04.2015 
  • Dauer: 07.2015 - 11.2017 
  • Handlungsfeld:  Pilotprojekte, 1998 - 2018

Projektleitung

Projektbeschreibung

Todeszeitschätzungen sind nahezu täglich im abendlichen TV Programm in Krimis oder den verschiedenen CSI Serien zu sehen. Die Genauigkeit mit der im TV der Todeszeitpunkt von Gewaltopfern geschätzt wird (z.B. Todeszeitpunkt gestern gegen 11.00 Uhr) entspricht leider bei weitem nicht der Realität. In realen Kriminalfällen kann die Todeszeit auf der Basis der etablierten Methoden nur in groben Zügen geschätzt werden und wird als möglicher Zeitintervall angegeben, der von wenigen Stunden bis mehrere Tage reichen kann. Die Todeszeitschätzung stellt jedoch eine zentrale Grundlage polizeilicher Ermittlungsarbeit dar, weil auf ihrer Basis Personen als Tatverdächtige eingeschlossen oder ausgeschlossen werden müssen. Hier besteht ein erheblicher Mangel an Methoden, die eine genauere Bestimmung des Todeszeitpunktes ermöglichen.

Das vorliegende Projekt verfolgt das Ziel, eine neue Methode zur rückwirkenden Bestimmung des Todeszeitpunktes und die dafür nötige Infrastruktur als Produkt hin bis zur Marktreife zu entwickeln. Ein eigens für das Projekt neu entwickelter hochauflösender Temperaturmessfühler wird die individuelle Auskühlungskurve verstorbener Personen über einen kurzen Zeitraum am Ort der Auffindung dokumentieren. Auf der Basis der mathematischen Formel der Auskühlungskurven kann dann auf den Zeitpunkt des Auskühlungsbeginnes zurückgerechnet werden. Diese Methode soll zukünftig routinemässig im Rahmen der Todesermittlungsverfahren weltweit zum Einsatz kommen und die polizeiliche Ermittlungsarbeit verbessern.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Das Projekt verbindet die Expertisen aus Rechtsmedizin, Physik und Mathematik, um am Ende ein Produkt zu entwickeln, das die Todeszeitschätzung bei Kriminalfällen deutlich exakter werden lässt. Damit wird die Ermittlungsarbeit der Polizei zielgerichteter werden.

Stand/Resultate

Zwei entsprechende Prototypen der neuen hochauflösenden multi-sensor Thermometersonde zur Erfassung des Körperkerntemperaturverlaufes wurden von der Condustrie-Met-AG bereits entwickelt und sind innerhalb des Projektes bereits im Einsatz. Über das erste Jahr des Projektes hinweg sind im ex-vivo und im Schweinemodell zahlreiche reale Auskühlungskurven dokumentiert worden. Mit deren Hilfe wird im zweiten Jahr der Förderung die zu Grunde liegende Mathematik optimiert und diese in ein entsprechendes Softwaretool überführt.

Medienecho

Links

Am Projekt beteiligte Personen

Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung  17.10.2018