Projektbeschreibung
Die Plattform
unsereGeschichte.ch bietet allen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Geschichten einzubringen, via Texte, Fotos, Film und Töne. Damit werden neue Stimmen gehört, und viele Alltagserfahrungen und Dokumente werden überhaupt erst zugänglich – insbesondere auch jene von Frauen, die in der ‚offiziellen‘ Geschichte wenig vorkommen. Die Dokumente werden so der Nachwelt und der nächsten Generation erhalten und nicht beim nächsten Umzug entsorgt. Die privaten Dokumente werden mit Dokumenten aus anderen Privatbeständen, aber auch mit solchen aus Archiven und Museen verknüpft.
Alle können bereits seit 2023 auf unsereGeschiche.ch publizieren, Vielfalt ist uns wichtig und wird auf der Plattform auch gelebt. Diese Vielfalt wurde und wird nun gezielt mit Geschichten von Frauen ergänzt, was die Diskussion um die Vergangenheit und Gegenwart der Rolle von Frauen bereichert. So erfahren beispielsweise auch Jugendliche von heute, wie und wo Frauen ihren Handlungsraum allmählich ausweiten konnten, trotz vieler Hürden und Hindernisse. Die Gegenwart wird als gestaltet erfahrbar.
Die publizierten Beiträge können von allen Nutzern und Nutzerinnen mit weiteren Posts ergänzt, in thematischen Galerien abgelegt, aber auch in Chats kommentiert und ergänzt werden. So entsteht ein lebendiger, interaktiver Bilderreigen der Alltagsgeschichte.
Stand/Resultate
Unsere Plattform läuft in der Deutschschweiz seit zwei Jahren erfolgreich, ihr Wachstum verlief 2024 rasant: eine Vervierfachung der publizierten Dokumente auf nun 4800 Beiträge, eine Verdoppelung der aufgerufenen Seiten auf 14‘000 pro Monat und beinahe eine Verdoppelung der eingeschriebenen Mitglieder. Ein Beitrag zu diesem grossen Projektschritt war der gezielte Ausbau mit Dokumenten zu Frauenleben, gesammelt in entsprechenden thematischen Galerien. Wir forderten über 50 Frauenorganisationen dazu auf, ihre Mitglieder zur Publikation auf unsereGeschichte.ch zu animieren. Dies ergänzten wir mit eigener Werbung, Newslettern, Social Media-Beiträgen und – immer noch sehr wirksam – der persönlichen Aufforderung zum Publizieren. Beim Veröffentlichen unterstützten wir via persönlicher Beratung, via Anleitungen und mittels virtuellen und realen Workshops. Zudem holten wir via Interviews aktiv Geschichten und Dokumente ein. Ebenso nutzten wir unsere vorhandenen Kontakte in Bildung und Forschung und machten auch Schulbesuche. Der Übergang zum zeitlich unbegrenzten Laufbetrieb ist nun erfolgt, das Themenfeld Frauenleben wird auch weiterhin tatkräftig gefördert – es gibt noch viele spannende Zeugnisse und Geschichten. Im ganzen Projekt arbeiteten das Gosteli-Archiv und unsereGeschichte.ch eng zusammen, unterstützt durch das Schweizerische Sozialarchiv, dessen Dokumente in den nächsten Monaten zur Ergänzung der persönlichen Zeugnisse beigezogen werden.
Links
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 06.02.2025